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postheadericonZahltag bei Lehman Brothers

Publiziert am 7 März, 2012 unter Wirtschaft
Gute Nachrichten

Nach fast dreieinhalb Jahren ist die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers Geschichte. Das Unternehmen erklärte vorgestern nach genau 1268 Tagen das Gläubigerschutzverfahren für beendet. Ab dem 17. April wird der Rest des Vermögens an die Gläubiger ausgeschüttet. Diese können mit der Auszahlung von etwa 65 Milliarden Dollar (rd. 49 Milliarden Euro) rechnen. Angemeldet waren mehr als 300 Milliarden Dollar.

Bild-Quelle: Reuters

Die Pleite von Lehman war der Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise gewesen. Mit 639 Milliarden Dollar war sie die größte Insolvenz der US-Geschichte. Wegen der daraus folgenden dramatischen Verwerfungen an den Märkten bemühten sich die USA und andere Länder, mit Milliardensummen andere große Banken zu retten. Die Frage, die sich wohl nie mehr beantworten lässt bleibt, ob es nicht billiger gewesen wäre, Lehman Brothers zu retten…

Auch der  Insolvenzverwalter der deutschen Lehman-Tochter hat im April Zahltag. Sie ist einer der größten Gläubiger des US-Mutterkonzerns, weil dieser einen Großteil seiner normalen Bankgeschäfte über die Lehman Brothers Bankhaus AG abwickelte, da diese eine Banklizenz hatte.

Michael Frege, der deutsche Insolvenzverwalter, sagte, es sei gelungen, strittige Vermögenspositionen zugunsten der deutschen Gläubiger zu regeln und man habe beachtliche Beträge erhalten.

Zu den Nutznießern zählen damit unter anderem die Bundesbank (also wir Steuerzahler) und die deutschen Privatbanken.

Dass die deutschen Gläubiger offenbar besonders gut dabei wegkommen finde ich schon deswegen gerecht, da die Wurzeln der Lehman Brothers im schönen Städtchen Rimpar bei Würzburg liegen. Denn von dort stammen schließlich die Gründerbrüder des Bankhauses und man lässt ja seine “alten Landsleute” nicht hängen, wenn auch die Gründung der Bank in den USA bereits im 19. Jahrhundert erfolgte.

 

Quelle: Abendblatt