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Publiziert am 25 Juni, 2012 unter Kultur
Gute Nachrichten

Es hat sich viel getan, was die Akzeptanz von Lesben und Schwulen anbelangt: In Berlin gibt es jetzt ein Mehrgenerationenhaus für Schwule und Lesben. Ein Ort zum altwerden, ohne sich verstecken zu müssen. Blickt man zurück, wäre das vor ein paar Jahrzehnten in Deutschland noch undenkbar gewesen.

Wohnheim für Lesben und Schwule in Berlin, Regenbogen

Hinter der Regenbogenfassade in Berlin-Charlottenburg leben schwule und lesbische Rentner unter einem Dach.
Bild-Quelle: stern

“Lebensort Vielfalt” nennt sich das im Berliner Stadtteil Charlottenburg eröffnete Mehrgenerationenhaus für Lesben und Schwule – es ist das erste in Europa.
Die 24 Wohnungen sind sehr begehrt und fast schon komplett vergeben. Der Jüngste unter den Bewohnern ist um die 30, der Älteste stolze 84 Jahre alt.
Es ist ein sechs Millionen Euro teures Modellprojekt. Einige der Wohnungen im “Lebensort Vielfalt” sind rollstuhlgerecht ausgebaut worden.

Im zweiten Stock findet man die “Demenz-WG”, im Erdgeschoss ist ein Café, das für alle da ist und auch der große Garten soll bald ordentlich bepflanzt werden.
“Das ist gelebte Nachbarschaft”, meint Marcel de Groot, Geschäftsführer der Berliner Schwulenberatung. Dieser Verein hat das Wohnprojekt in die Wege geleitet und im “Lebensort Vielfalt” eine Etage bezogen. Gibt es mal einen Grund zur Sorge oder fehlt es an irgendwas haben es die Bewohner nicht weit.

Vielleicht gibt es auch irgendwann ein Mehrgenerationenhaus in dem Lesben, Schwule und Heteros gemeinsam unter einem Dach leben können ohne auch nur den Gedanken an die sexuelle Orientierung des Gegenübers zu verschwenden und den Mensch, einfach Mensch sein lässt.

 

Quelle: stern