gute positive nachrichten

postheadericonDeutschlands Äcker werden bunter

Publiziert am 2 Juni, 2012 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Erzeugung von Biogas aus Wildpflanzen ist für das Image der “Energie vom Acker” durchaus profitabel.
Normalerweise gehören Biogasanlagen und Maisfelder heutzutage immer noch zusammen. Für das Auge wirken Maisfelder immer sehr industriell. Neue Versuche zeigen allerdings, dass Biogas aus Wildpflanzen wirtschaftlich gesehen genauso attraktiv ist wie Biogas aus Mais.

Blumenwiese statt Maiswüste
Bild-Quelle: adigitaldreamer

Aktuelle Versuche in verschiedenen Teilen Deutschlands zeigen, dass gerade eine ökologisch wertvolle Wildpflanzenmischung als durchaus attraktive Alternative zur “Vermaisung” der Äcker taugt. Es stellt sich heraus, dass die Energiegewinnung am Ende nicht teurer als jene aus Maispflanzen ist.

Bereits 2009 hatte die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim erste Versuchsflächen mit einer Saatgutmischung von 25 verschiedenen Pflanzenarten eingerichtet. Entwickelt hat das die Firma Saaten Zeller aus Unterfranken  zusammen mit der LWG. Im darauffolgenden Jahr stieg die Nachfrage richtig an: 25 Hektar in fünf verschiedenen Bundesländern wurden mit Wildblumen bestellt und 2011 folgten dann weitere 200 Hektar in zwölf Bundesländern.

Jeweils Fünf Jahre werden die Pflanzen auf den Äckern wachsen: Im ersten Jahr sind es die Sonnenblumen und die Malven, im zweiten Jahr folgen vor allem weißer und gelber Klee, außerdem Buchweizen, Eibisch, Wegwarte, Wilde Möhre, Königskerze, Lichtnelke, Flockenblume und Luzerne. Der Energieacker wird so zum wertvollen bunten Biotop.

Die bisherigen Erfahrungen sind bislang in jeder Hinsicht erfreulich gewesen, denn die Flächen lassen sich mit herkömmlicher Landtechnik bewirtschaften und die Erträge der Blumenwiese erreichen beachtliche 50 bis 70 Prozent des Referenzertrags eines Maisfeldes.

Eine bunte Blumenwiese dürfte der Biogasbranche den erhofften Imagewandel bringen. Gut für die Umwelt und das Ganze bringt auch noch Farbe ins Spiel.

 

Quelle: klimaretter