gute positive nachrichten

postheadericonNavi-App führt Autofahrer um Staus herum

Publiziert am 24 Juli, 2012 unter Technik
Gute Nachrichten

Alle Autofahrer kennen das Problem insbesondere in den Sommermonaten: Staus auf den Autobahnen zwischen den großen Städten und der tägliche Stau in den Innenstädten. Was möchten alle Autofahrer? Einsteigen und staufrei zum Ziel fahren.

NAVI-App Greenway

Bild-Quelle: Christian Brüggemann

Moderne Navigationsgeräte melden zwar Staus und führen den Fahrer um den Stau herum, aber Staus vermeiden können diese natürlich nicht. Wie man Staus verhindern kann, bevor diese entstehen, um genau dieses Problem haben sich drei Studenten der Uni Hannover gekümmert. Christian Brüggemann, Elia Franke und Helge Holzmann haben eine Navigations-App mit dem Namen Greenway entwickelt, die Staus verhindern will. Der Autofahrer profitiert davon in zweierlei Hinsicht: er ist schneller am Ziel und spart somit Zeit und er spart auch Sprit, da er mit gleichmäßiger Geschwindigkeit fahren kann.

Die Idee, die dahintersteckt ist einfach, wie so oft bei guten Erfindungen. Das Straßennetz soll so effizient wie nur möglich genutzt werden. Das heißt, die Autos müssen so optimal wie möglich auf den Straßen verteilt werden, damit sie sich nicht in die Quere kommen und Staus aufbauen können. Den Überblick über die Verteilung der Autos auf den Straßen soll das Navi-App quasi als Superlotse übernehmen.

Die drei Studenten haben einen Algorithmus entwickelt, der mit Daten aus der App gefüttert wird. Die App übermittelt alle 30 Sekunden per GPS Position und Geschwindigkeit der mit dem Greenway ausgestatteten Autos an einen Server. Der Algorithmus berechnet nun, in welcher Straße sich die Fahrzeuge in naher Zukunft befinden werden und reserviert ihnen dort virtuell einen Platz. Das ganze kann aber nur funktionieren, wenn genügend Daten zur Verfügung stehen. Wenn also in einem bestimmten Gebiet mindestens zehn Prozent der Fahrzeuge mit Greenway ausgestattet sind, dann müsste die Datenmenge reichen, um die Daten realistisch hochrechnen zu können.

Das bedeutet natürlich, dass die App nur tauglich eingesetzt werden kann, wenn sie als Massenware Eingang in die Navigationsgeräte der Autohersteller und der großen Flottenbetreiber, wie zum Beispiel Speditionsunternehmen, findet.

Da sind die Drei aus Hannover aber sehr optimistisch, denn die Software lässt sich einfach in die Navigationssysteme anderer Hersteller integrieren.

Drücken wir den drei jungen Studenten die Daumen, dass sie den Durchbruch schaffen. Bei Simulationstests hat sich gezeigt, dass die Fahrzeiten sich mithilfe von Greenway zum Teil halbiert haben und dass sich der Verbrauch um etwa zehn Prozent verringert hat. Super Idee!

 

Quelle: Spiegel