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postheadericonBisherige Klimamodelle können verbessert werden

Publiziert am 20 Oktober, 2012 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Mathematisch betrachtet folgen unser Wetter und unser Klima der Chaos-Theorie. Das bedeutet, vereinfacht ausgedrückt, dass kleine Änderungen große Wirkungen nach sich ziehen. Oder noch einfacher gesagt, Wetter- und Klimavorhersagen und Rückblicke auf unser Klima in der Vergangenheit sind trotz immer leistungsfähigerer Computer nicht mit großer Genauigkeit zu betrachten.

Welle

Bild-Quelle: Rosel Eckstein / pixelio.de

Bisher ging man davon aus, dass während der letzten großen Eiszeit die warmen Meeresströmungen im Atlantik, insbesondere der Golfstrom und seine nördlichen Ausläufer, schwächer gewesen sind als heute und dass es deswegen bei uns in Nord- und Mitteleuropa damals wesentlich kälter war als heute.

Ein Forscherteam unter der Leitung von Umweltphysikern der Universität Heidelberg hat nun herausgefunden, dass diese Annahme falsch ist. In Probebohrungen auf dem Meeresgrund fanden sie Hinweise, dass vor rund 20.000 Jahren der Wärmetransport mindestens genauso stark war wie heute, wenn nicht sogar stärker. Mit dieser neuen Erkenntnis kann man die bisher bestehenden Klimamodelle verbessern. Es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass man nur dann ein plausibles Klimamodell für die Zukunft entwerfen kann, wenn die Wechselwirkungen von Ozean und Klima in der Vergangenheit genau nachzuvollziehen sind.

Weiterhin hat man herausgefunden, dass damals, auf dem Höhepunkt der Eiszeit, der kalte Rückstrom aus dem Nordatlantik nach Süden weniger tief lag als heutzutage. Damals floss das kalte Wasser in einer Tiefe von rund 2.000 Metern nach Süden, heute in einer Tiefe von etwa 4.000 Metern. Diese neue Erkenntnis wirft ein ganz neues Licht auf die Rolle des Meeres als Klimapuffer. “Im Meerwasser der Erde ist ungefähr fünfzig Mal mehr Kohlendioxid gebunden als in der Atmosphäre”, sagt Jörg Lippold von der Uni Heidelberg. Darüber hinaus besitze der Ozean eine tausendfach größere Wärmespeicherkapazität als die Luft. Damit ist klar, dass das Meer einen viel größeren Einfluss auf die Temperaturen und die Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre hat, als bisher angenommen. Jörg Lippold sagt weiter: “Wenn der Ozean damals schneller zirkulierte, konnte er auch mehr CO2 aufnehmen und der Atmosphäre entziehen.” Dies müsse unbedingt bei der Betrachtung des Klimas in der Vergangenheit und bei Prognosen für das Klima der Zukunft berücksichtigt werden.

Also, lasst euch nicht wegen “Klimakatastrophe”, “Treibhauseffekt”, und anderen Schlagwörtern von irgendwelchen weltanschaulich oder politisch gesteuerten Menschen verrückt machen und Angst einjagen. Alles, was wir heute erleben, ist schon einmal da gewesen. Leider zeigen uns die Medien immer nur die schlechte Seite der Medaille – die gute könnt ihr bei uns anschauen. ;-)

 

Quelle: scinexx.de