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postheadericon″Schenke eine Ziege″ – ein Projekt hilft Menschen in Uganda

Publiziert am 8 Januar, 2013 unter Kultur
Gute Nachrichten

“Schenke eine Ziege e.V.” ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, der 2005 gegründet wurde. Seine Schwester-Organisation “Give a Goat” ist direkt vor Ort in Uganda tätig und wird beratend sowie materiell von “Schenke eine Ziege” unterstützt.

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Robert Wunderlich (1. Vorsitzender des Vereins ″Schenke eine Ziege e.V.″ und Medizinstudent im PJ) beim Besuch einer der Familien im Projektgebiet in Westuganda (Ostafrika)
© Christian Waitschies / Schenke eine Ziege e.V.

“Give a Goat” ist als ugandische NGO (non-governmental organisation – Nichtregierungs-Organisation) das Pendant zu “Schenke eine Ziege” in Deutschland. Vor Ort sind derzeit etwa 20 einheimische Mitarbeiter angestellt. Darunter die Projektleitung, Farmmanager, Sozialarbeiter, Lehrer, Buchhalter, Köche und Fahrer. Das Projekt ist also eine Entwicklungszusammenarbeit zwischen Uganda und Deutschland.

 

Die Bedingungen in Uganda sind nicht leicht:

Die Menschen leiden dort unter Mangelernährung, wodurch Eiweiß- und Vitaminmangel die Folge ist. Gerade bei Kleinkindern zeigt sich dies am sogenannten Wasserbauch. Ziegenmilch wäre hier beispielsweise eine gesunde Ergänzung bei der Nahrungsaufnahme. Zudem ist die Ziege ein heimisches Tier, das dort hoch angesehen ist und mit den Bedingungen sehr gut zurecht kommt. Die Familien haben leider nur wenig Ackerfläche pro Familie und ihr Einkommen beträgt circa 50 Cent pro Tag. Die medizinische Versorgung ist unterirdisch. Ein Arzt in Deutschland hat etwa 300 Patienten, um die er sich kümmern muss, in Uganda sind es rund 20.000. Hinzu kommt eine hohe Arbeitslosigkeit im ländlichen Raum aufgrund fehlender Qualifikationen.

 

“Schenke eine Ziege” hat ihre wichtigsten Ziele immer vor Augen:

Mit dem Projekt möchte man eine Verbesserung der Gesundheitssituation gewährleisten und so bietet man vor Ort Workshops zu Ernährung, Landwirtschaft, HIV/Aids-Prävention,
Gleichstellung von Mann und Frau u. v. m. an.
Durch den Betrieb einer Krankenstation kann man die medizinische Versorgung ausbauen. Um Krankheiten vorzubeugen gibt es beispielsweise Workshops zu Seifenherstellung und Hygienemaßnahmen.
Auch Bildung möchte man alles andere als zu kurz kommen lassen: In Sachen Erwachsenenbildung gibt es Workshops als Vorbedingung für den Erhalt einer eigenen Ziege. Kinder bekommen eine Schulausbildung und können sich später in Sachen Handwerk und Landwirtschaft ausbilden lassen. Das Familieneinkommen muss gesteigert werden, um eine finanzielle Unabhängigkeit zu gewährleisten. Hierzu werden Workshops zu Landwirtschaft und Handwerk, durch den Aufbau einer eigenen Ziegenzucht in jeder Familie und den Verkauf von Nachkommen, durch ein Mikrokredit-Programm, aufgezeigt.

 

Seit den Anfängen konnten bereits zahlreiche Erfolge gefeiert werden – einige Beispiele hierfür sind:

Seit 2010 ist eine Ziegenfarm mit einer Kapazität für circa 90 Ziegen selbsttragend. Etwa 268 Familien konnten sich schon weiterbilden, davon 190 bereits mit Ziege. Jährlich kommen etwa 60 Familien hinzu. Und im Jahr 2010 konnte ein Lernzentrum “Give a Goat Education Centre”  erbaut werden, das auf Anhieb zu den erfolgreichsten Schulen des Districts zählte. Seit 2011 hat man eine eigene Solaranlage zur Stromerzeugung installiert, die durch die SolarWorld AG gefördert wird.

 

Es gibt noch einiges zu tun:

Einer der nächsten Schritte wird der Bau eines Brunnens sein, um von der unzuverlässigen öffentlichen Wasserversorgung unabhängig zu sein, sowie der Bau einer landwirtschaftlichen und handwerklichen Sekundarschule u. v. m. . Vor allem möchte man mit diesem Projekt als eine Art Leuchtturm für weitere Projekte im Land dienen und dank seiner Skalierbarkeit auch auf andere Länder und Gegebenheiten anpassbar sein.

 

“Schenke eine Ziege e.V.” garantiert, dass die Spenden auch wirklich ankommen. Anfallende Verwaltungskosten werden von Mitgliedsbeiträgen und dem Verkauf eines jährlich erscheinenden Fotokalenders getragen, der mit schönen Bildern und interessanten Texten zum Thema Uganda, den ein oder anderen Käufer erfreuen dürfte. Zudem arbeiten alle Mitarbeiter bei “Schenke eine Ziege e.V.” rein ehrenamtlich. Ein Rückzug der aktiven Förderung ist mittelfristig, schätzungsweise auf das Jahr 2019, angelegt. Nicht nur materielle Hilfe wird gebraucht, sondern auch Hilfe vor Ort oder als ein Mitglied im Verein sind unverzichtbar.

“Schenke eine Ziege e.V.” möchte kurzum, Hilfe zur Selbsthilfe möglich machen. Ein Vorreiter und Wegweiser, dem man sich getrost anschließen kann, sofern man das möchte. Für weitere Informationen klickt bitte unter schenke-eine-ziege.de.

 

 
 

Quelle: schenke-eine-ziege.de