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postheadericonSospeso – der Spendier-Kaffee

Publiziert am 11 April, 2013 unter Kultur
Gute Nachrichten

Das Thema um den Sospeso macht derzeit die Runde in vielen sozialen Netzwerken. Bei dem Sospeso handelt es sich um zwei Tassen Kaffee, oder wie die Italiener sagen würden due Espressi, die man zwar bestellt, aber nur eine Tasse trinkt. Die andere Tasse ist bereits bezahlt und erhält jemand, der sich schlichtweg keine Tasse Kaffee leisten kann. Der Sospeso kommt aus Italien, wo er sehr beliebt ist und an Orten wie Neapel bereits zur Kultur gehört.

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Sospeso – ein Kaffee von Herzen.
© Dina Dennerlein

Auch wenn dieser Spendierkaffee hier zu Lande noch nicht weit verbreitet ist, gibt es bereits Cafés in Deutschland, die sich dieser edlen Geste annehmen. Einige Berliner Cafés zum Beispiel finden die Idee super und bieten den Sospeso für Hilfsbedürftige an. Inspiriert wurden sie von drei Berliner Initiatoren der Aktion “Fliegender Kaffee”.
Die drei Berliner treffen sich seit dem Jahre 2011 einmal die Woche, um durch die Stadt zu ziehen und Cafébetreiber für den Sospeso bzw. den “Fliegenden Kaffee” zu begeistern.

Die gespendeten Kaffees werden in den Kaffeehäusern, die sich an der Aktion “Fliegender Kaffee” beteiligen, auf einer Liste vermerkt und so mittellosen Kunden, wie Obdachlosen, Hartz IV-Empfängern aber auch Studenten, gutgeschrieben. Die sozial engagierten Berliner möchten durch ihre Aktion ein Zeichen setzen damit ein Café wieder für alle zugänglich ist und einen kommunikativen Raum schafft, in dem jeder Mensch deinen Platz haben sollte. Die Aufkleber an den Türen beteiligter Cafés sollen sich als Qualitätssiegel etablieren und aussagen: “dieses Café ist offen für Pluralität!”.

In Kreuzberg, Mitte, Neukölln und am Prenzlauer Berg machen bisweilen rund zehn Cafés der Hauptstadt an der Aktion “Fliegender Kaffee” mit.
Weiter Infos zu den Städten und der Aktion findet ihr unter fliegender-kaffee.com.

Unter anderem gibt auch eine Facebook-Seite facebook.com/Caffe.Sospeso, die mit einer rührenden Geschichte auf die italienischen Tradition des Sospesos hinweist und zu dessen Verbreitung auffordert, sofern es gefällt. Lasst auch ihr euch inspirieren und erzählt es euren Freunden. Beim überfliegen der geposteten Beiträge habe ich erfahren, dass zum Beispiel auch in Bayern in Nürnbergs Innenstadt und in einem Gasthaus in Bad Tölz ein solch sozialer Kaffee angeboten wird. Es sind und werden nicht die letzten Orte sein. Na denn: “Hoch die Tassen!” :-)

 

Quelle: fliegender-kaffee.com; qiez.de