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postheadericonLondon baut größtes ″fettbetriebenes″ Elektrizitätswerk

Publiziert am 19 April, 2013 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Weg mit dem Fett: In London gibt es tausende von Restaurants. Diese produzieren täglich etwa 30 Tonnen an Fett- und Ölresten. Diese Berge an Fett verstopfen regelmäßig die Abwasserkanäle der britischen Hauptstadt.

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Fett- und Ölreste sollen nicht länger Abwasserkanäle verstopfen, sondern als Energielieferant dienen.
© tlindenbaum / flickr.com

Jetzt haben sich die Londoner Wasserwerke, Thames Water, und das auf nachhaltige Energieerzeugung spezialisierte Unternehmen 2OC zusammengetan, um in einem Projekt, das 200 Millionen Englische Pfund in den nächsten 20 Jahren kosten wird, die “Fettberge” aus der Kanalisation zu bringen und in einem Elektrizitätswerk in Strom umzuwandeln.

Das Ziel ist, mit den Fettresten aus den Restaurants das größte, “fettgetriebene” Kraftwerk der Welt zu speisen. Die dabei erzeugte Energie soll ein Klärwerk und eine Entsalzungsanlage betreiben, weiterhin soll der Strom in das Überlandleitungsnetz eingespeist werden.

Bis jetzt kostet die Beseitigung von den monatlich 40.000 durch Fett verursachten Verstopfungen in den Abwasserkanälen eine Million englische Pfund – im Monat. Östlich von London, in Beckton, wird das geeignete Kraftwerk gebaut, das im Jahr 2015 fertig sein wird. Das Kraftwerk wird eine Leistung von 130 Gigawattstunden (GWh) haben, genug, um etwa 40.000 normale Haushalte zu versorgen. Thames Water hat sich verpflichtet, 75 GWh abzunehmen, um damit Kläranlagen zu betreiben, die für 3,5 Millionen Einwohner die Abwässer reinigen. Weiterhin wird eine Entsalzungsanlage damit versorgt, die in besonders trockenen Witterungsphasen oder in Notfällen zum Einsatz kommt.

Piers Clark, kaufmännischer Leiter bei Thames Water sagt: “Dieses Projekt ist ein Gewinn für alle: man erzeugt erneuerbare Energie, die vor den Preisschwankungen des nichterneuerbaren Energiesektors geschützt ist, und gleichzeitig hilft man, das fortwährende Problem der Fettberge in den Abwasserkanälen zu bekämpfen.”

Eine geniale Idee der Londoner, die Vorbild für alle Mega-Großstädte dieser Welt sein könnte.

 

Quelle: guardian.co.uk