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postheadericonSolarbetriebene Moskitofallen gegen Malaria

Publiziert am 15 Mai, 2013 unter Technik
Gute Nachrichten

Moskitos sind die Hauptüberträger der Tropenkrankheit Malaria, an der nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts jährlich 300 bis 500 Millionen Menschen erkranken. Niederländische Forscher von der Universität in Wageningen (UR), die sich mit der Bekämpfung von Malaria beschäftigen, sind auf eine ungewöhnliche Idee gekommen, wie man in abgelegenen Gebieten in Afrika gegen die Krankheit vorgehen kann. Sie machen sich dabei die in tropischen Gebieten reichlich vorhandene Sonnenenergie zu Nutze.

Severin Safari Camp, Tsavo West Nationalpark, Kenia, Huette, Afrika, positive nachrichten

Ähnliche Hütten werden mit solarbetrieben Moskitofallen ausgestattet, um Malaria vorzubeugen.
© Ulla Trampert / pixelio.de

Auf der Insel Rusinga, die im kenianischen Teil des Viktoriasees liegt, werden durch das Forscherteam mehr als 4.000 Hütten mit solarbetriebenen Moskitofallen ausgerüstet. Auf Rusinga gibt es keine Stromversorgung, deshalb bekommt jede der Hütten ein Solarpaneel aufs Dach, das eine Leistung von 20 Watt aufweist. Damit wird über einen angeschlossenen Akku nicht nur die Mückenfalle, sondern ebenso zwei Lampen und ein Handy-Ladegerät mit Strom versorgt.

Der Projektleiter, Willem Takken von der Uni in Wageningen, sieht mit seiner Solarfallen-Lösung ein gutes Konzept für die Zukunft. Die Moskitos sind durch das jahrelange Besprühen mit Pestiziden teilweise resistent geworden und reagieren nicht mehr auf das Gift. “Fallen statt Gift” heißt die Losung für Willem Takken, das sei umweltfreundlich und nachhaltig, wie er sagt. Ein erster Testlauf mit 18 Fallen verlief äußerst vielversprechend.

Die Moskitofallen kommen von der Firma Biogents in Regensburg. Dabei werden die Stechmücken mit einer speziellen Chemikalie, die den “Menschenduft” darstellt und dem Ausstoß von Kohlendioxid, was dem “Menschenatem” entsprechen soll, angelockt und von der Falle ins Innere gesaugt. Der Verbrauch der Falle beträgt laut Martin Geier, dem Geschäftsführer von Biogents, ungefähr 3,5 Watt. Die Solarpaneele werden in Kenia von Ubbink East Africa gefertigt und kosten pro Stück etwa 30 Euro. Die Forscher gehen davon aus, dass in etwa eineinhalb Jahren alle 4.000 Hütten auf der Insel mit Solarstrom und Moskitofallen ausgerüstet sein werden.

Der Betrieb dieser Moskitofallen weist eine einfache, umweltfreundliche und auch für afrikanische Verhältnisse erschwingliche Methode auf, um einer der schlimmsten Plagen in den Tropen Herr zu werden.

Weitere Infos über das Produkt findet ihr unter biogents.com.

 

Quelle: green.wiwo.de