gute positive nachrichten

postheadericonPassend zum Wetter: selbstkühlende Fenster

Publiziert am 7 August, 2013 unter Wissenschaft
Gute Nachrichten

Große Fensterfronten bringen viel Licht in Büroräume und Wohnungen. Aber solche Fensterflächen transportieren auch viel Wärme in die Innenräume, so dass entweder die Stromrechnungen der Klimaanlagen steigen oder – falls eine solche Anlage nicht vorhanden ist – das Arbeits- und Wohnklima stark darunter leidet.

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Fenster kühlen sich zukünftig von selbst.
© Katrin Schindler / pixelio.de

Forscher der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, haben in der Zeitschrift Solar Energy Materials and Solar Cells einen Artikel veröffentlicht, in dem sie beschreiben, wie das System der selbst-kühlenden Fenster funktioniert.

Es handelt sich um ein Kreislaufsystem, das dem von Lebewesen stark ähnelt: Menschen und Tiere verfügen über ein System von feinsten Blutgefäßen unterhalb der Hautoberfläche, die sich ausdehnen, wenn es einem heiß wird. Das hat zur Folge, dass mehr Blut durch die Äderchen fließen und damit mehr Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann.
Das Fenster-Kühlsystem enthält sehr, sehr dünne Kanäle, die sich gleich unterhalb der Außenfläche der Fensterscheiben befinden. Durch diese Kanäle kann Wasser gepumpt werden, wenn die Scheiben heiß werden. Die Kanäle liegen in einer dünnen Silikonschicht. Wenn diese Schicht über eine flache Glasscheibe gezogen wird, entstehen quasi versiegelte Kanäle. Benjamin Hatton, der Leiter der Forschungsgruppe an der Harvard School of Engineering and Applied Sciences (SEAS) und am Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering at Harvard, erklärt: „Das Wasser kommt mit einer niedrigen Temperatur an, läuft durch die erhitzten Kanäle der Scheiben und transportiert die Wärmeenergie fort.“

Die Forscher sind überzeugt, dass das gleiche System bei der Kühlung von Solarpaneelen funktioniert und damit deren Wirkungsgrad stark verbessern kann.

Eine tolle Idee, ein Kühlsystem für Fensterflächen, das man der Natur abgeschaut hat.

 

Quelle: seas.harvard.edu