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postheadericonAromatisches Recycling – Lampen und Schalen aus Kaffeesatz

Publiziert am 3 September, 2013 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Designer auf der ganzen Welt kommen immer wieder auf die grandiosesten und gleichzeitig simpelsten Ideen. Dabei spielen Nachhaltigkeit und Ressourcen eine zunehmend wichtige Rolle, wenn es darum geht etwas Neues zu entwerfen.

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© decafé / raullauri.com

Kein Wunder dass man gerne zu Dingen greift, die normalerweise im Müll landen würden. Kaffeesatz ist ein Abfallprodukt, das in großen Mengen anfällt und keineswegs unbrauchbar ist, wie schon andere Macher zeigen konnten. Neben Kleidung aus Kaffeesatz lassen sich zum Beispiel auch Lampenschirme, Schalen, Kerzenhalter und vieles mehr herstellen.

Designer wie Raúl Laurí sind es, die dem bequemen Wegwerftrend Einhalt gebieten. Der Spanier hatte die Idee, aus Kaffesatz wieder etwas Neues, Brauchbares zu produzieren. Um die perfekte Zusammensetzung für sein Kaffeesatz-Material zu finden wurde viel experimentiert. Viel Zeit verging in der Laurí geduldig sein musste, doch seine Begeisterung brachte ihn letztendlich zum gewünschten Ziel, das braune Pulver auf einzigartige Weise zu recyceln. In Mailand ergatterte der junge Designer vergangenes Jahr dann auch gleich den ersten Preis für Nachwuchsdesigner beim “Salone Satellite Award”. Seine patentierten Produkte aus Kaffeesatz haben den Label-Namen “decafé” (zu Deutsch: “koffeinfrei”).

 

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© decafé / raullauri.com

Auf Laurís Webseite wird das Verfahren, dessen genaues Rezept geheim gehalten wird, erklärt: es handelt sich um eine einfache Vorgehensweise, die auf einigen traditionellen Kochtechniken beruht, bei denen man den Kaffeesatz mit einem natürlichen Bindemittel vermischt, um es anschließend bei der richtigen Temperatur  in die entsprechenden Formen zu transformieren. Das Endprodukt duftet sogar noch nach frischem Kaffee.

Mehr über die unterschiedlichen “decafé”-Produkte und den Designer findet ihr unter raullauri.com.

 

Auch hierzulande kam der Bremer Fermin Benedi Bayer auf die geniale Idee, Kaffeesatz eine zweite Chance zu geben. Der Künstler fügt dem dunkelbraunen Pulver ein organisches Bindemittel hinzu, das eine perfekte Modelliermasse ergibt, die später, ganz ohne zu brennen, aushärtet und die Eigenschaften von Holz hat. Auch seine Formel ist streng geheim. Mit diesem Material fertigt der deutsch-spanische Designer unterschiedliche Hängeleuchten, Tisch- oder Stehlampen mit geschwungenen Mustern, Ornamenten und Glassteinen. Jedes seiner Stücke ist ein Unikat, das in diesem Fall allerdings nicht mehr nach Kaffee duftet. Seine Arbeit verkauft der 47-Jährige unter dem Label-Namen “La Funzel” zu sehen unter lafunzel.de.

Mehr dazu seht ihr im folgenden Video:
 

 

Erneut sieht man, dass Abfall eben nicht gleich Abfall ist. :-)

 

Quellen: stylinrooms.de; rlauri.com; dw.de; lafunzel.de