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postheadericonKoch zaubert Sterne-Menüs aus Lebensmitteln für die Tonne

Publiziert am 9 April, 2012 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Was bei vielen im Müll landet, sind die Grundlagen für die Menüs das Nürnberger Kochs Rudi Feeß. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen Gästen den Wert der Lebensmittel bewusster zu machen und möchte auf diesem Weg aufzeigen, weniger einwandfreie Lebensmittel wegzuwerfen.

Rudi Feeß: Geschäftsführer des Restaurants “Le Virage” in Nürnberg
Bild-Quelle: ahgz/Armin Leberzammer

Für viele Verbraucher ist beispielsweise ein “formvollendeter” Apfel (dessen Inhalt evtl. gar nicht einwandfrei schmeckt) verlockender als einer, der eher hier und da ein paar Makel aufweist. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, werden die Produkte zum größten Teil entsorgt, anstatt diese zuvor auf ihre Haltbarkeit zu prüfen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist in erster Linie eine Absicherung der produzierenden Firmen und bedeutet nicht, dass deren Waren ungenießbar werden, nur weil das Datum überschritten wurde. Doch sollte das Produkt bereits vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum ungenießbar sein, könnte der Verbraucher Beschwerde einreichen.
Wir sind nicht umsonst mit diversen Sinnen ausgestattet und durchaus in der Lage, festzustellen, ob ein Lebensmittel noch genieß- und essbar ist oder ein für alle Mal in die Tonne gehört. Gerade jene, die sich über die teuren Preise beschweren, sollten sich die Zeit zum Überprüfen nehmen.

Die Zahlen sind schier unglaublich, wenn man bedenkt, dass wir deutschlandweit rund 6,7 Millionen Tonnen an Lebensmitteln wegwerfen. Köche in ganz Deutschland gehen nun, mit der Unterstützung von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner, gegen eben diese Verschwendung vor.
Rudi Feeßs Gäste jedenfalls sind begeistert, was man aus abgelaufenen Produkten so aller Hand zaubern kann. Auf die Idee kam Feeß durch das Unternehmen “Slow Food e. V.“.

Feeß sagt, “Es ist schlichtweg eine Katastrophe wie viele Lebensmittel jährlich in den Mülltonnen landen. Ich kenne sogar Zahlen, nach denen etwa 95 Prozent aller Produkte letztendlich nicht in den Mägen der Verbraucher ankommen”, und weiter “Deshalb denke ich auch, dass die Zahlen von den Verantwortlichen noch etwas beschönigt werden und in der Realität noch weit höher liegen!”
Feeßs Aktion scheint jedenfalls großen Gefallen gefunden zu haben, da sie bereits jetzt vollständig ausgebucht ist.

Ein anschauliches Video zum Thema findest du hier.

 

Quelle: abendzeitung-nürnberg