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postheadericonErfolgreiches Vermächtnis eines krebskranken Mädchens

Publiziert am 9 September, 2012 unter Erfolgsgeschichten
Gute Nachrichten

Tae Kami war 13 Jahre alt, als man bei ihr Krebs in den Nasennebenhöhlen diagnostizierte. Nach zwei Jahren war klar, dass sich die Krankheit ausbreiten würde. Tae beschloss, die Behandlungen einzustellen und begann ihre Beerdigung und ein Vermächtnis vorzubereiten. Das Vermächtnis des Mädchens aus dem Pazifik-Inselstaat Tonga sprengt nach vier Jahren die kühnsten Erwartungen.

Tae Kami

Bild-Quelle: taekamifund.org

Tae gründete eine Stiftung für krebskranke Kinder. Im August brachte eine Spendenaktion auf den Fidschi-Inseln, der Wahlheimat ihrer Familie, bereits 142.000 Euro ein. Seit 2009 war es insgesamt eine Viertelmillion, die die Stiftung einnahm. Das ist absolut unglaublich, wenn man bedenkt, dass die Fidschis lediglich 850.000 Einwohner haben. Teas Mutter, Sina Kami, ist sprachlos, wie sie selbst zugibt. Sie sagt, “Tae hat immer gesagt: ihr müsst nur fest genug an Träume glauben, dann klappen sie auch – sie hatte recht.” Tea träumte immer von einem Hilfszentrum im Pazifik für Kinder die an Krebs erkranken und einem richtigen Kinderkrankenhaus.

Bevor Tae starb setzte sie alles Erdenkliche daran, diesen Wunsch wahr werden zu lassen: 2008 gründete sie ihren eigenen Blog taekamifund.org im Internet und mit einem Fernsehinterview inspirierte sie tausende Menschen. Tae schrieb sogar einen Song, den sie selbst sang und aufnahm. Sie schuf einen absoluten Ohrwurm namens “Walk on, walk strong” (WOWS), zu Deutsch “Geh weiter und bleib stark.”. Das Lied ist sehr beliebt und breitet sich auf den Fidschi und anderen Pazifik-Inseln als Klingelton fürs Handy weiter aus. Die WOWS-Spendenaktionen laufen derzeit auch auf Tonga, in Neuseeland und demnächst auch in Samoa.

Tae Kami mit ihren Eltern

Tea mit Mama Sina und Papa Taholo Kami.
Bild-Quelle: taekamifund.org

Die Krankenversorgung auf dem Pazifikinseln kann man mit der unseren keinesfalls vergleichen. Es gibt wenige Krankenhäuser und es fehlt dort einfach schlichtweg an allem. Die wenigsten sind krankenversichert. Darum möchte die Stiftung zum Beispiel günstige Wohnungen für Familien anbieten, die zur Behandlung von weither anreisen müssen. Auch Bücher und Spielzeug für kranke Kinder und deren Geschwister möchte man kaufen. Sina Kami im Interview von “Krone”: “Gerade rief das Krankenhaus an, sie wollen Liegesessel für die Stationen kaufen, damit die Eltern, die über Nacht bei ihren kranken Kindern bleiben, sich ein bisschen ausruhen können”.

Unzählige schmerzhafte Operationen musste Tae über sich ergehen lassen, doch sie bereue nichts, wie sie vier Wochen vor ihrem Tod in einem Interwies sagte. “Der Krebs war ein Segen in meinem Leben, er hat mich stärker gemacht.” Das sagte Tae beispielsweise an Schulen. Dort erklärte sie, dass das Aussehen nicht alles ist. Auch Gefängnisinsassinnen, waren von Taes Geschichte berührt und komponierten ein Lied extra für ihre Beerdigung. Trotz starker Schmerzen, die das Mädchen schwächten, sang sie ein Lied für den König von Tonga, der eigens an ihr Bett kam und rührte diesen zu Tränen. Taes kleine Schwester Mia Kami, heute 14 Jahre alt, empfand die letzen Monate als die beste Zeit mit ihrer Schwester: “Abends sind wir mit einer Gruppe Freunden und Tae im Rollstuhl spazieren gefahren, wir haben so viel geredet, gelacht, Spaß gehabt”.

Im Fernsehinterview sagte Tae, “Ich hoffe, die Leute erinnern sich an mich als fröhliches Mädchen”. Die Eltern sowie Mia und die ganz kleine Schwester Joy (8) sprechen heute von Tae, als sei sie immer noch dabei. Und alle helfen sie mit bei dem großen Spendenwochenende. Mama Sina beispielsweise, ließ sich als eine der ersten vergangenes Jahr im Gegenzug für die vielen Spendengelder den Kopf kahlscheren. Pop-Musik- und Sport-Stars und dutzende Freiwillige haben es bereits nachgemacht. Am Tag vor Taes Tod schrieb diese eine Bitte an ihre Mama in ihr Tagebuch: “Bitte sage den Leuten, dass ich meinen Kampf gewonnen habe.”

 

Quelle: krone.at, taekamifund.org