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postheadericonPassagiermaschine entdeckt Segler in Seenot

Publiziert am 18 Oktober, 2012 unter Erfolgsgeschichten
Gute Nachrichten

Viele kennen das Gleichnis von der “Stecknadel im Heuhaufen”, die zu finden nahezu unmöglich ist. Daran haben vielleicht die Piloten des Air-Canada-Fluges Nummer AC033 gedacht, die von Vancouver an der amerikanischen Westküste nach Sydney in Australien in ihrer Boeing 777 mit 270 Passagieren und 18 Besatzungsmitgliedern planmäßig unterwegs waren.

Meer

Bild-Quelle: jens / pixelio.de

Vor zwei Wochen war ein Segler, der die Küste des australischen Bundesstaates New South Wales entlang segelte in Seenot geraten. Er setzte einen Seenotruf ab und gab an, seine Yacht würde abgetrieben werden. Die australische Behörde für Seenotrettung (AMSA) erkannte, dass das Boot wohl schon sehr vom Festland abgetrieben wurde und bat deshalb zwei Passagiermaschinen, dabei zu helfen, die Position des Bootes näher zu bestimmen.

Die Air-Canada-Maschine fing den Funkspruch auf und flog einen etwa 400 Kilometer langen Umweg, um in das Gebiet zu kommen, in dem das havarierte Boot vermutet wurde. Der Pilot verließ seine Reiseflughöhe und ließ die Maschine bis auf 1800 Meter absinken. Besatzungsmitglieder und Passagiere schauten aus den Fenstern der Maschine und schließlich konnte ein Passagier, dank eines mitgebrachten Fernglases, das Boot entdecken. Der Segler befand sich etwa 500 Kilometer östlich von Sydney. Die AMSA teilte laut BBC mit, dass der Skipper wohlauf und nicht mehr in Gefahr sei. Ein australisches Rettungsflugzeug, das zur Fundstelle flog, habe eine Rettungsinsel und ein Satellitentelefon zu dem Mann runter lassen können. Bis ein Boot der Küstenwache das Segelschiff erreicht, wird es durch ein mittlerweile hinzu gekommenes Handelsschiff vor allzu starkem Wellengang geschützt.

“Wir sind wirklich sehr froh, dass wir helfen konnten”, sagte ein Sprecher der Air-Canada und erfügte quasi entschuldigend hinzu, dass die 90-minütige Verspätung nicht durch den Umweg, sondern durch die schlechten Wetterbedingungen entstanden sei.

Ja, so sind sie halt die Kanadier, ehrlich und bescheiden. Sollte der Segler nochmals ein Kind bekommen, ich könnte mir vorstellen, dass er es am liebsten “Boeing 777” taufen würde. Und, zugegeben, es gibt blödere Vornamen. ;-D

Ein kurzes Video zur Geschichte gibt es hier.

 

Quelle: spiegel.de