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postheadericonIn Norwegen fährt bald die erste Elektrofähre

Publiziert am 25 Januar, 2013 unter Technik
Gute Nachrichten

Siemens hat gemeinsam mit der norwegischen Werft Fjellstrand die erste Autofähre der Welt entwickelt, die rein elektrisch angetrieben wird. Die Fähre hat eine Länge von 80 Metern und kann 120 Autos und 360 Passagiere befördern. Ab Anfang 2015 wird sie zwischen den Orten Lavik und Oppdal über den Sognefjord schippern. Die Aufladung der Schiffsbatterien im Hafen soll lediglich 10 Minuten dauern.

Siemens- Elektrofaehre, positive nachrichten

Erste Autofähre mit rein elektrischem Antrieb
© siemens.com

Das norwegische Transportministerium hatte einen Wettbewerb für die Fährverbindung ausgeschrieben. Der Gewinner, die Reederei Norled, bekommt für die Lösung mit der Elektrofähre als Preis die Konzession für den Fährbetrieb bis zum Jahr 2025. Eine Fähre mit vergleichbarer Größe und herkömmlichen Dieselantrieb verbraucht auf dieser Strecke etwa eine Million Liter Diesel im Jahr und pustet dabei 570 Tonnen Kohlendioxid und 15 Tonnen Stickoxide in die Luft.

Das Schiff ist ein Katamaran mit zwei schmalen Rümpfen, um den Wasserwiderstand zu minimieren. Der Rumpf ist aus Aluminium und nicht wie sonst üblich aus Stahl. Die Batterie ist zehn Tonnen schwer und versorgt zwei Propeller, die mit Elektromotoren angetrieben werden, mit Strom. Das neue Schiff hat nur halb soviel Gewicht wie die momentan auf der Strecke fahrende Fähre, die eine Motorleistung von rund 1.500 Kilowatt hat. Die Elektrofähre wird 800 kW Batterieleistung haben und im Normalbetrieb bei einer Geschwindigkeit von zehn Knoten (etwa 19 km/h) mit 400 kW Leistung auskommen.

Ein in der täglichen Praxis wichtiger Fakt ist die sehr geringe Ladezeit von zehn Minuten. Das gelingt den Entwicklern dadurch, dass man im Hafen große Batterien installiert, die während des Halts die Fähre mit “frischem” Strom versorgen und sich dann über das örtliche Stromnetz wieder langsam aufladen.

Man kann sich sicher sein, dass diese Fähre als Prototyp für viele Nachfolger dienen wird und in absehbarer Zeit viele Schiffe mit dem gleichen Antrieb ihren täglichen Nahverkehrsdienst verrichten werden.

 

Quelle: oekonews.at; siemens.com