Kaffeesatz als Grundlage für Pilz- und Fischzucht
Das Berliner Startup-Unternehmen Chido`s mushrooms arbeitet mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell. Mitarbeiter der Firma sammeln in Berliner Cafes Kaffeesatz ein. Dieser bildet die Grundlage zur Aufzucht von Gourmetpilzen, die Chido`s anschließend an Feinschmecker-Restaurants in Berlin verkauft. Dafür bekam das Unternehmen den Startup-Sonderpreis mit dem Namen Sustainovation Awards, der von der Zeitschrift “Wirtschaftswoche” in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Altran vergeben wird.
Aber man kann nicht nur feine Pilze auf dem Kaffeesatz züchten, sondern dieser bildet auch einen idealen Nährboden für Würmer, die sich mit großem Eifer durch das Kaffeesubstrat wühlen und dabei prächtig gedeihen. Die Würmer werden dann an Fische verfüttert. Die Fische haben natürliche Ausscheidungen, die als Dung für Wasserpflanzen dienen. Die Pflanzen reinigen das Wasser, das dann wieder in die Fischtanks fließt.
Dieses System ist unter dem Namen Aquaponik bekannt und die Firma Chido`s hat dieses System von der deutschen Firma Blue Economy Team übernommen. Dieses Unternehmen hat das System innerhalb von zwei Jahren zur Reife gebracht, so dass Chido`s hier keine Entwicklungsarbeit leisten musste.
Chido`s argumentiert so: Toll, ein paar Mal pro Woche bekommen wir Kaffeesatz geliefert, wenig später gibt es frische Pilze, frisches Gemüse und wohlschmeckende Fische! Jetzt feilt man noch daran, die einzelnen Elemente der Produktionskette, was die Kapazität anbelangt, noch besser aneinander anzupassen.
Bei dem Elan, den die Unternehmer an den Tag legen, kann man sicher sein, dass die einzelnen Vorgänge noch besser optimiert werden, um einen abfallfreien und emissionslosen Kreislauf der Nahrungsmittelproduktion auf die Beine zu stellen.
Quelle: green.wiwo.de
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