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postheadericon″Slingshot″ – Maschine macht aus Abwasser Trinkwasser

Publiziert am 12 Februar, 2013 unter Technik
Gute Nachrichten

In vielen Großstädten kann man ihn sehen, den Segway, ein zweirädriges Gefährt, auf dem der Fahrer aufrecht steht und mithilfe von Gewichtsverlagerung lenkt. Dieses Gefährt ist eine Erfindung des New Yorkers Dean Kamen.

Jetzt macht Kamen mit einer ganz anderen Erfindung von sich reden, die wohl weniger in Großstädten, sondern viel mehr in armen Gegenden unserer Welt zu finden sein dürfte. Kamen und sein Team haben ein Gerät entwickelt, das Abwässer aller Art in genießbares Trinkwasser umwandeln kann. Er nennt sein Gerät “Slingshot”, was übersetzt “Katapult” heißt. Es ist in der Lage, in Entwicklungsländern den Zugang zu Trinkwasser zu verbessern.

Trinkwasser, Abwasser, slingshot

Aus Abwasser wird Trinkwasser.
© Merle Stechow / pixelio.de

Das kubische Gerät mit der Größe eines kleinen Kühlschranks beinhaltet eine relativ einfache Technik: Das Abwasser wird darin unter Druck zum Verdampfen gebracht. Dabei trennt sich der genießbare Anteil des Abwassers vom Rest und wird zu Dampf. Damit man Energie spart, nutzt das Gerät die Abwärme des Wassers, wenn sich dieses wieder verflüssigt. Damit heizt man weiteres Abwasser auf. Angetrieben wird das System durch einen Motor, der beispielsweise auch mit Kuhdung betrieben werden kann.
Sollte der Slingshot das halten, was Kamen verspricht, könnte man damit vielen Menschen in wasserarmen Gegenden helfen. Kamen ist von seiner Erfindung absolut überzeugt und rechnet vor, dass man für knapp vier Liter Trinkwasser etwa einen Penny an Kosten aufbringen müsste.

Einen sehr effektiven Vertriebspartner für die Entwicklungsländer hat Dean Kamen auch schon gefunden: Coca-Cola. Keine andere Firma auf dieser Welt hat ein besseres Vertriebsnetz in Ländern wie Indien oder Afrika. Somit stehen die Chancen gut, dass der Slingshot auch in die entferntesten Regionen vordringen kann.

Bis jetzt hat die Sache noch einen Haken: das Gerät kostet 7000 bis 8000 US-Dollar. Man darf aber davon ausgehen, dass bei entsprechender Serienproduktion der Stückpreis rasch sinken wird.

Den Segway hat man am Anfang auch belächelt und heute gibt es ihn weltweit. Warum sollte dies mit dem Slingshot nicht genauso passieren. Den Menschen in den Entwicklungsländern wäre es zu gönnen.
 

 
Weitere Fotos von Slingshot seht ihr hier.

 

Quelle: green.wiwo.de