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Publiziert am 4 Februar, 2013 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Unsere Erde steckt voller Energie, man braucht “nur” die Technik, um diese Energie zu nutzen! Ein Forscherteam aus den Niederlanden hat jetzt eine Brennstoffzelle entwickelt, die aus Pflanzen und Mikroorganismen, die sich im Erdreich befinden, Strom erzeugt. Eine Testanlage ist bereits in Betrieb genommen worden.

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Stromerzeugung aus der Erde.
© jutta rotter / pixelio.de

Die Wissenschaftler nennen ihre pflanzliche, mikrobielle Brennstoffzelle P-MFC (Plant Microbial Fuel Cell). Die Zelle funktioniert, mit einfachen Worten erklärt, folgendermaßen: eine Pflanze sondert über ihre Wurzeln Kohlendioxid in Form von Kohlehydraten ab. Diese werden von den Mikroorganismen aufgenommen und dabei werden Elektronen, Kohlendioxid und Protonen freigesetzt. Nun wandern die Elektronen zu einer in der Erde befindlichen Anode und von dort über einen Stromkreis zu einer Kathode. Auf diese Weise fließt Strom. Die ausgeschiedenen Protonen bewegen sich durch eine Membrane hindurch ebenfalls zur Kathode, wo sie mit den Elektronen und Sauerstoff reagieren, wodurch quasi als “Abfallprodukt” Wasser entsteht.

Die Forschergruppe unter der Leitung von Frau Marjolein Helder von der Uni in Wageningen hat eine Testanlage auf dem Dach der Universität errichtet, wie sie in der Zeitschrift Biofuels, Bioproducts and Biorefining beschreiben. Man kämpft aber noch mit zwei Schwachpunkten: die Anlage kostet pro Quadratmeter etwa 600 Euro, ist also nicht billig, und die bis jetzt erzeugte Energiedichte ist mit 0,44 Watt pro Quadratmeter noch sehr niedrig. Man ist sich aber sicher, dass man mit anderen Elektroden und einer andern Art von Pflanzenerde auf eine Energiedichte von drei Watt pro Quadratmeter kommt. Weiterhin glaubt Frau Helder, dass man die Kosten bis auf 40 Euro pro Quadratmeter senken kann.

Marjolein Helder und ihre Kollegen haben das Unternehmen Plant-e gegründet, über das man die P-MFCs vermarkten will. Ein erstes Produkt für spielerische Anwendungen gibt es bereits. Es heißt Plant-e Planet und es handelt sich um eine Brennstoffzelle für den Blumentopf, die eine Erdkugel mit einem Durchmesser von 10 Zentimeter rotieren lässt.
 

 

Man kann also nicht nur Energie aus dem Weltraum (Raumenergie) ziehen oder durch die “Kalte Fusion” gewinnen, wie wir bereits in einigen Beiträgen beschrieben haben, sondern auch aus unserem Erdreich. Die nächsten Jahre bleiben spannend, was die Fortschritte in der Energieerzeugung noch alles bringen werden.
 

 
 

Quelle: golem.de