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postheadericonSelbstständiger Roboter befreit Solarmodule von Schmutz

Publiziert am 4 März, 2013 unter Technik
Gute Nachrichten

Ridha Azaiz, Sohn tunesischer Eltern, die nach Baden-Württemberg kamen, ist seit seiner Kindheit von der Technik fasziniert. Besonders Solarmodule und Roboter faszinieren ihn. Mit dreizehn Jahren hatte Azaiz auf dem Balkon seiner elterlichen Wohnung ein kleines Solarmodul installiert. Bald musste er feststellen, dass die Leistung des Moduls stark nachlässt, wenn es verschmutzt. Da kam er auf eine Idee, die ihn bis heute nicht mehr losgelassen hat: Wie wäre es, wenn man einen Roboter baut, der das Modul selbstständig reinigt?.

Roboter reinigt Solarmodule, positive nachrichten

© Kladu / pixelio.de

Diese Idee begleitete ihn durch seine Zeit am Technischen Gymnasium in Waiblingen und durch sein Maschinenbau-Studium an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen. Heute, mit 28 Jahren, kann er bereits auf eine 15 Jahre lange “Karriere” als Roboter-Konstrukteur zurückblicken.
Seit dem Jahr 2002 entwickelt er in seiner eigenen Firma namens Solarbrush Reinigungsroboter für Solaranlagen. Dafür erhielt er 2003 den Artur Fischer Erfinderpreis (das ist der mit dem Fischer-Dübel) des Landes Baden-Württemberg.

Heute steht er nicht mehr auf seinem Balkon, sondern mit dem Mikrofon in der Hand auf Messen und überzeugt Scheichs aus Arabien von seinem Putzroboter. Staaten wie Saudi-Arabien oder Abu Dhabi investieren sehr viel Geld in riesige Solaranlagen, denn wie wir alle wissen haben sie Sonne im Überfluss aber keiner weiß dort, wie lange man noch Erdöl in großen Mengen hat. Aber nicht nur die Sonne brennt täglich vom Himmel, sondern der feine Wüstenstaub bläst unablässig und überzieht die Module schnell mit einer Staubschicht.
Hier setzt Ridha Azaiz an, denn er weiß: “Von Projektentwicklern und Solarmodul-Herstellern weiß ich, wie dringend sie eine Lösung für diese Staaten brauchen.”

Noch ist Azaiz in der Prototypen-Phase und er sagt auch vorsichtig: “Ich wollte das technische Risiko minimieren, bevor ich den Roboter in Serie produziere.” Das klingt sehr vernünftig, denn die Scheichs würden wohl von einer “Rückrufaktion”, wie wir sie sattsam von den Auto-Herstellern kennen, nicht gerade begeistert sein.

Jedoch, die Investoren stehen bereit. In Kürze wird seine Firma die ersten Roboter in Abu Dhabi testen. Ridha Azaiz ist noch nicht ganz am Ziel, aber das Zieltransparent sieht er bereits.

 

Quellen: green.wiwo.de; talentimland.bosch-stiftung.de; solarbrush.de