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postheadericonInteressante Ergebnisse bei der Aquaponik-Forschung in Berlin

Publiziert am 23 August, 2013 unter Wissenschaft
Gute Nachrichten

Die Erdbevölkerung wächst laut Schätzungen der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2050 auf etwa neun Milliarden Menschen. Das ist ein Grund für die Überfischung der Weltmeere und die Verknappung von Phosphat als Düngemittel.

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Pflanzenanbau und Fischzucht bieten eine nahezu emissionsfreie Produktion
© Sabine-Susann Singler / pixelio.de

Um die rapide zunehmende Weltbevölkerung mit genug Nahrung, bestehend aus Fisch und Gemüse zu versorgen, kann Aquaponik ein Lösungsansatz sein. Aquaponik ist die Kombination aus Fischzucht und Pflanzenanbau. Das Prinzip im vorliegenden Fall lässt sich einfach erklären: das Abwasser aus dem Fischteich düngt die Pflanzen im Gewächshaus. Diese filtern das Wasser und wandeln das von den Fischen ausgeschiedene Kohlenstoffdioxid wieder in Sauerstoff um. Zusätzlich spart man durch Doppelnutzung noch Wärme und Strom. Das klingt nach einem nahezu perfekten Kreislauf.

Wenn Werner Kloas, Leiter der Abteilung Ökophysiologie und Aquakultur des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei, die Tür zu einem Gewächshaus am Müggelsee in Berlin öffnet, hat man folgendes Szenario vor sich: feuchtwarme Luft schlägt einem entgegen, in Bottichen schwimmen afrikanische Buntbarsche, daneben wachsen Tomaten in Blumenkästen und man hört Pumpen arbeiten. „Die Integration von Fischzucht und Pflanzenanbau bietet sich wunderbar an. Das ist eine nahezu emissionsfreie Produktion“, sagt Kloas gegenüber „taz.de“ begeistert.

Aquaponik hat zwar schon eine lange Tradition, aber der Weg von Werner Kloas ist trotzdem neuartig. Sein System ist ein geschlossener Kreislauf, bei dem der Nährstoffzufluss reguliert wird. Er musste das Problem bewältigen, dass Fische einen ph-Wert von sieben, Pflanzen jedoch einen solchen von sechs benötigen. Der ph-Wert ist das Maß für die Säure- bzw. Baseneigenschaften des Wassers. Deshalb hat er ein Filterbecken zwischen Fischwasser und Gemüse geschaltet, in dem der ph-Wert entsprechend eingestellt werden kann.

Das Berliner Startup-Unternehmen Efficient City Farming will das System auf den Markt bringen. Es gibt zwar noch zahlreiche Berührungsängste zwischen den Gemüse- und den Fischzüchtern zu überwinden, aber Kloas und die Männer von Efficient City Farming sind überzeugt, dass der Durchbruch sowohl in südlichen Ländern mit deren Wasserknappheit als auch bei uns geschafft werden kann.

 

Quelle: taz.de

Herzlichen Dank an Mika für den Tipp! :-)