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postheadericonPlastiktüten können zu Hightech-Material recycelt werden

Publiziert am 2 Oktober, 2013 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Australischen Forschern von der University von University of Adelaide ist es gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, das aus alten nutzlosen Plastiktüten ein Hightech-Material macht. Mit dem Verfahren gelingt es, aus biologisch nicht abbaubaren und somit besonders umweltschädlichen Plastikabfällen Kohlenstoff-Nanoröhrchen, also einen wertvollen Rohstoff zu gewinnen.

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Plastiktüten verunreinigen die Umwelt – ein neues Verfahren könnte Abhilfe schaffen.
© zeevveez / flickr.com

Man fühlt sich bei dem Ansatz an die Alchimisten des Mittelalters erinnert, die den Traum hatten, aus allen möglichen Materialien Gold gewinnen zu können. Hier gewinnt man quasi aus Dreck – nichts anderes sind ja Plastiktüten – einen wertvollen Rohstoff. Dusan Losic, Nanotechnologie-Professor an der Universität von Adelaide sagt begeistert: “Diese Abfälle durch nanotechnologisches Recycling umzuwandeln, stellt eine mögliche Lösung zur Minimierung der Umweltverschmutzung und liefert zugleich Produkte mit hohem Mehrwert.” Zwar entsteht hier natürlich kein Gold, aber sehr wertvolle Nano-Röhrchen.

 

Wieso sind Kohlenstoff-Nanoröhrchen so wichtig?

Sie gelten wegen ihrer herausragenden Materialeigenschaften als eines der wichtigsten Zukunftsmaterialien im Hightech-Bereich. Das hat die Forschung in den vergangenen Jahren endrucksvoll bewiesen. Dazu zählen zum Beispiel Papier-Akkus oder hochempfindliche Sprengstoff-Sensoren, die beim Aufspüren von Bombenblindgängern eingesetzt werden können.

 

Wie gehen die Forscher vor?

Sie züchten die Nanoröhrchen auf nanoporösen Aluminiumoxid-Membranen. Dazu braucht man eine Kohlenstoffquelle. Losic sagt: “Anfangs haben wir Ethanol genutzt, um die Kohlenstoff-Nanoröhrchen zu fertigen”. Dann hatte der Doktorand Tariq Altalhi die Idee, dass das Ganze mit jeder Form von Kohlenstoff-Quelle funktionieren müsste. Warum nicht auch mit alten Plastiktüten? Dass das funktioniert, haben die Forscher mit Einkaufstüten nachgewiesen. Sie haben Stücke von alten Plastiktüten verdampft, um damit Kohlenstoff-Schichten auf der Membrane aufzubringen und auf diese Weise Nanoröhren zu erzeugen.

Diese Vorgehensweise ist einfacher als die bisher bekannten Methoden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man mit dieser Methode die Größe und die Form der entstehenden Röhrchen gut kontrollieren kann. Weiterhin ist bemerkenswert, dass man ohne Katalysatoren und Lösungsmittel auskommt. Somit entstehen bei der Umwandlung keine Giftstoffe. Nachlesen kann man dies alles in der Fachzeitschrift Carbon online, wo das Team vorab einen Artikel veröffentlicht hat.

Ein Weg, um die Umwelt von Plastik-Müll zu “befreien” in dem man diesen sinnvoll recycelt.

 

Quelle: pressetext.com