gute positive nachrichten

postheadericonSolarstraßen für eine grüne Zukunft

Publiziert am 2 Juli, 2014 unter Umwelt
Goose

Asphalt? Das war gestern, findet ein Tüftler-Ehepaar aus Idaho. In Experimenten haben Julie und Scott Brusaw nachgewiesen, dass Fahrbahnen nicht unbedingt aus Asphalt bestehen müssen.

Parkplatz mit Solarmodulen, positive nachricht

Pilotprojekt: Parkplatz mit Solarmodulen und im Hintergrund die Brusaws.
© solarroadways.com

Ausschlaggebend für die Idee war die strombetriebene Carrera-Modellrennbahn aus ihrer Jugendzeit. “Was, wenn die Straßen den Strom mit Solarzellen selbst produzierten?” fragten sich der Elektroingenieur Scott Brusaw und seine Frau Julie vor ein paar Jahren. Statt Asphalt Solarmodule, die Strom erzeugen, der wiederum ins Stromnetz fließt. Damit könnte man Elektroautos aufladen und so Benzin sparen. Auch das für die Herstellung von Asphalt notwendige Erdöl wäre überflüssig, wenn es keine Straßen aus Asphalt mehr gäbe, so die Überlegung der Brusaws. Ihre Tüftelei hatte Erfolg. Vor fünf Jahren erhielten sie vom Staat die ersten Forschungsgelder zum Bau der Prototypen. Diese waren so erfolgreich, dass die Brusaws vor wenigen Monaten ein Pilotprojekt starteten, das vom Staat mit 750.000 Dollar gefördert wird: einen Parkplatz mit Solarmodulen in ihrem Heimatort Sandpoint.
Die größte Herausforderung auf dem Weg zum Asphaltersatz war, ein Material zu finden, das auch bei Regen so viel Haftung bietet wie Asphalt. Die Brusaws entwickelten eine Art Glas, das so hart wie Stahl, aber nicht glatt ist.

 

So sieht eine Straße aus Solarzellen aus

Die Straße besteht aus mehreren Modulen, wobei der Aufbau eines Moduls aus drei Schichten besteht. Ganz oben befindet sich die Glasschicht mit den Solarzellen und LED-Leuchten. Darunter befindet sich eine Mikroprozessoreinheit, welche die Leuchten aktiviert und mit den anderen Straßenmodulen kommuniziert. In der untersten Schicht wird der Strom, der in der obersten Schicht gesammelt wird, zu Ladestationen für Elektroautos und zu Wohnhäusern weitergeleitet. Sollte ein Straßenelement zum Beispiel durch die von einem Erdbeben ausgelöste Erschütterung kaputt gehen, wird es ausgetauscht. Sollte sich das Pilotprojekt bewähren, wird man mit dem Bau der ersten Solarstraßen beginnen. Der einzige Nachteil wäre, dass die Straßen aus Solarzellen dreimal so viel kosten wie Asphaltstraßen. Aber, so die Brusaws, über die Jahre könnte mit den Solarstraßen Gewinn gemacht werden. Man denke nur an das Erdöl, dass man für die Asphaltherstellung dann nicht mehr brauchen würde. Wenn alle Straßen in Deutschland (über 230.000 Kilometer) aus Solarmodulen bestünden, könnte jede Menge Ökostrom erzeugt werden.

In diesem Video stellt der Erfinder Scott Brusaw die Solarstraßen vor:
 

 

Ein kleiner Apell: Bis es so weit ist, kann jeder von uns ein wenig dazu beitragen, dass schon heute mehr Ökostrom produziert wird – und das muss nicht mal teuer sein. Es gibt Ökostrom-Vergleiche, mit denen man Anbieter findet, die günstiger Ökostrom anbieten, als der normale Grundversorger den Strom anbietet.

Alle Infos und Bilder über das Solarstraßen-Projekt findet ihr unter http://www.solarroadways.com/intro.shtml.

 

Quelle: solarroadways.com
Herzlichen Dank an Maximilian und Oliver für den Tipp! ;-)