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postheadericonWeltweit erster Solar-Radweg in den Niederlanden eröffnet

Publiziert am 4 Dezember, 2014 unter Umwelt
Gute Nachrichten

In den Niederlanden, in der Gemeinde Krommenie nördlich von Amsterdam, hat man jetzt ein 70 Meter langes Teilstück eines Radweges eröffnet, der zweifach genutzt wird, einerseits natürlich als Radweg und andererseits zur Stromerzeugung mittels Solarenergie.

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Die neue Solarstraße wird gut und gern befahren.
© Solaroad

Rein optisch kann man sehr schnell feststellen, dass es sich nicht um ein sonst übliches Asphaltband handelt, sondern vielmehr um ein quasi begehbares oder besser befahrbares Kraftwerk. Unter einer Glasschicht, sieht man Solarzellen, die in einem Betonbett gelagert sind. Sobald der Radweg eine Länge von einhundert Metern erreicht hat, wird der hier erzeugte Strom genug Energie liefern, um drei Haushalte ganzjährig mit Strom zu versorgen. Dieses Pilotprojekt macht nun einen dreijährigen Testlauf, der die Praxistauglichkeit dieser Art von Stromerzeugung unter Beweis stellen soll.

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Garantiert keine Rutschgefahr – der Radweg besteht aus aufgerautem Glas.
© Solaroad

Das könnte der Anfang einer neuen Epoche der billigen, massenhaften Stromerzeugung mit Hilfe der Sonnenenergie sein. Die Niederländer haben folgende Rechnung aufgemacht: Man besitzt 140.000 Kilometer Straßen, die man dann in Solarkraftwerke verwandeln könnte. Allein 42.000 Kilometer davon würden ausreichen, um komplett auf den Import von Treibstoff verzichten zu können.

Das Experiment mit den passenden Namen Solaroad, wird von bedeutenden Niederländischen Unternehmen betrieben. Es handelt sich im Einzelnen um die Industrieforschungsorganisation TNO, die Provinz Nord-Holland, den Straßenbauer Ooms Civiel sowie das Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen Imtech. Die Solaroad-Ingenieure haben sich als Ziel gesetzt, aus einem Quadratmeter Fläche 50 bis 70 Kilowattstunden an Energie herauszuholen. Das wäre eine Ausbeute von maximal 10.500 Kilowattstunden  bei einer Streckenlänge von 100 Metern und einer Breite von 1,5 Metern Somit könnten knapp drei Durchschnitts-Haushalte mit Strom versorgt werden.

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Die Platten werden per LKW mit Hilfe eines Krans angeliefert und anschließend einfach verlegt.
© Solaroad

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© Solaroad

Wenn auch die Idee mit den stromerzeugenden Straßen erst am Anfang steht, klingen die Zahlen überzeugend. Warten wir also die Langzeittests ab. Vielleicht hat man in einigen Jahren Straßen und Wege, die sich über die Erzeugung von nachhaltigem Strom von selbst bezahlt machen, denn finanziert werden könnten diese Solaroads über den von ihnen gelieferten Strom.
 

SolaRoad, de weg die zonlicht omzet in elektriciteit. from Mattheus Bleijenberg on Vimeo.

 

Wir haben auf den “Guten Nachrichten” bereits im Juli dieses Jahres über Solar-Straßen in Idaho, USA berichtet. Also über Straßen, die als Verkehrswege (nicht nur für Fahrräder) und ebenfalls als Stromerzeuger dienen: https://www.gute-nachrichten.com.de/2014/07/umwelt/solarstrassen-fuer-eine-gruene-zukunft/

Weitere Infos findet ihr unter www.solaroad.nl.

 

Quelle: solaroad.nl; green.wiwo.de
Herzlichen Dank für den Tipp, liebe Astrid! :-)