Erwin Thoma – Die Webmaster des Waldes
Kennt Ihr Peter Wohlleben? Bestimmt, denn von Deutschlands berühmtesten Förster, der in der westdeutschen Eiffel lebt und über die Geheimnisse der Bäume schreibt und auf vielen Bühnen spricht, hat mittlerweile jeder schon mal was gehört. Aber kennt ihr auch Erwin Thoma? In gewisser Weise sind die beiden wie Brüder im Geiste, denn auch Thoma ist Forstwirt der neuen Generation „Nachhaltigkeit“ und schwärmt vom Internet des Waldes, das die Bäume in einem gleichberechtigten Geben und Nehmen mit den Mikroorganismen des Waldbodens kommunizieren.
Der Unterschied der beiden liegt in ihrer Mission: Denn während Peter Wohlleben sich vor allem dafür einsetzt, eine neue Art der naturnahen Forstwirtschaft zu etablieren, konzentriert sich der Österreicher Erwin Thoma auf eine intelligente Nutzung des Holzes für den Häuserbau. Wie das dem Umwelt- und Klimaschutz dienen kann und nicht zuletzt der Gesundheit der Menschen, erklärt er anschaulich, in der unten eingefügten Reportage.
Erwin Thoma ist außer Forstwirt und Ökonom ein absolut außergewöhnlicher Bauunternehmer, der die zahlreichen Vorteile des Holzhauses wie kein anderer erklären – und vorrechnen kann. Seine Argumente kommen an und überzeugen immer mehr Menschen, weltweit. Beispielsweise die Tatsache, dass die Holzbauweise anders als herkömmliches Bauen nahezu vollständig ohne den Einsatz von Chemikalien auskommt – was einfach gut ist für die Umwelt und gesund für die Menschen, die darin leben oder arbeiten. Oder die Zahlen seiner Berechnungen und Messungen, die zeigen, dass sich Holzhäuser mit einem Bruchteil des üblichen Energieaufwandes beheizen lassen – was erheblich die Heizkosten senkt und weniger Mengen CO2 in die Atmosphäre ausstößt. Aber das größte Argument ist und bleibt wohl die Tatasche, dass die Natur das Baumaterial Holz kostenlos und nachwachsend zu Verfügung stellt und man statt erhebliche Mengen CO2 zu erzeugen, die bei der Herstellung heute üblicher Baumaterialien wie Beton und Stahl anfallen, CO2 „speichert“, indem man Holz verwendet, für das die Natur der Luft sagenhafte Mengen CO2 entzogen hat.
Es klingt so einfach, irgendwie unspektakulär, aber man muss sich wirklich erst einmal richtig bewusst machen, was das bedeutet: Um Häuser aus Stahl und Beton zu bauen verbrauchen wir Menschen heute nicht nur etliche Ressourcen, sondern auch enorme Mengen an Energie, die aufwändig und bis heute überwiegend klimaschädlich sind – und das schon alleine um Baumaterialien herzustellen, die später ein Fall für die Sondermülldeponie sind. Während gleichzeitig der Wald die Baumaterialien, die für Holzhäuser (https://www.thoma.at/referenzen/unsere-holzbauten/) benötigt werden kostenlos und nachwachsend zur Verfügung stellt, und dafür nichts braucht außer, dem was die Natur in unerschöpflichen Mengen zur Verfügung stellt, wenn man den natürlichen Wachstumskreislauf des Waldes berücksichtigt, was Thoma natürlich tut. Dabei erzeugt der Wald übrigens nur ein einziges „Abfallprodukt“: den Sauerstoff, den wir wie alle Lebewesen zum Atmen brauchen.
Das Credo Thoma´s Holzbaufirma „Häuser wie der Baum, Städte wie der Wald“, sagt viel über das Denken aus, das Thoma in seiner Arbeit motiviert: Die Intelligenz der Natur zu nutzen – also in diesem Fall der Bäume und des Waldes, die perfekt ist und weit besser als jede menschliche Ingenieurtechnik je sein könnte – um auf die denkbar ökologischste und nachhaltigste Art und Weise Häuser zu bauen (und in Zukunft vielleicht sogar ganze Städte). In diesem Vortrag begeistert Thoma einmal mehr ein großes Publikum – und vielleicht ja auch euch. (https://apolut.net/erwin-thoma-haeuser-wie-der-baum-staedte-wie-der-wald/)
Bleibt die Hoffnung, mit der ich hier enden will und die ich mit vielen teile: Dass zwei wie Wohlleben und Thoma sich zusammen tun, eine neue Art der Forstwirtschaft und das Bauen nachhaltiger Holzhäuser vereinen – und der Menschheit einen großen Schritt in eine lebenswerte Zukunft zeigen.
Kurze Reportage für einen schnellen Überblick bzw. Durchblick ;-)
Ausführlicher Vortrag von Erwin Thoma – sehr zu empfehlen:
Alle weiteren Infos findet ihr im Netz und unter https://www.thoma.at/
Dies ist ein weiterer Gastartikel von Andreas Monning
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