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postheadericonUpcycling: Kopfbedeckung aus alter Arbeitskleidung und Kaffeesäcken

Publiziert am 10 März, 2019 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Hüte und Mützen gehören bei vielen zum täglichen Kleidungsstück dazu, wie bei anderen die Unterwäsche. Wäre es da nicht genial, wenn die Headwear aus nachhaltigen, fair-produzierten und handgemachten Materialien bestehen würde und dabei noch gut aussieht? Und obendrein noch aus gebrauchten Stoffen oder Stoffresten besteht, die ohnehin auf dem Müll landen würden? Solche, oder so ähnliche Fragen hat sich wohl auch das Berliner Start-Up ReHats gestellt. Denn sie produzieren genau solch eine Kopfbedeckung, die dem ein oder anderen Hut- und Mützen-Liebhaber das Herz höher schlagen lassen dürfte.

Rotharige, junge Frau liegt auf einem Holzsteg und trägt einen Hut aus einem Kaffeesack

© ReHats

 

Wer ist ReHats Berlin?

ReHats wurde 2015 gegründet und macht weltweit die wohl nachhaltigste Headwear, die es auf dem Markt gibt. Dabei steht neben dem schicken Aussehen das verwendete Material im Vordergrund. Bei dem Upcycling-Label erzählt jedes Stück seine eigene Geschichte. “Jedes Stück ein Unikat, jedes Material mit seiner eigener Geschichte. Nachhaltig, stylisch und fair”, so die Gründer.

Junge, blonde Frau lehnt einer Holzwand und trägt eine vegane Wintermütze aus einem Kaffeesack

© ReHats

Dabei kommt zum Beispiel Jute aus gebrauchten Kaffeesäcken, Stoffreste aus der Textilproduktion (wofür die Industrie keine Verwendung mehr findet) und seit neuestem auch alte Arbeitskleidung zum Einsatz, aus der kurzerhand neue, hochwertig verarbeitete und handgemachte Kopfbedeckung wird. So werden die robusten Materialien weiterverwendet und landen demnach nicht auf dem Müll.

Maschinen mit denen die Kopfbedeckung von ReHats hergestellt wird

© ReHats

Seit einigen Jahren arbeitet Rehats mit einer polnischen Hutmanufaktur in dritter Generation zusammen, die die Headwear in Handwerksqualität auf traditionellen Maschinen fertigt. Auch hier achtet man auf kurze Lieferwege und faire Arbeitsbedingungen vor Ort.

Wenn ReHats einen neuen Hut herstellt, sparen sie im Vergleich zum Einsatz neuer Baumwollstoffe 2.500 Liter Wasser ein. Auch beim hochwertigen Innenfutter aus schadstofffreier Baumwolle, setzt man auf Nachhaltigkeit, da es aus Restbeständen der Textilindustrie stammt. Die Hüte sind zudem vegan, da keinerlei Stoffe tierischen Ursprungs zum Einsatz kommen.

 

Crowdfunding der „GEWERKSCHAFT“: Aus alten Arbeitsklamotten werden schicke Kopfbedeckungen

Bisher hat sich das junge Unternehmen selbst finanziert. Jedoch startete ReHats am 05. März diesen Jahres eine Crowdfunding-Aktion auf Kickstarter und wagen sich an neue, oder sollte man eher sagen, alte Materialien aus recycelter Arbeitskleidung heran und brauchen diesmal für die erste größere Produktion Unterstützung von Hut- und Mützen-Liebhabern, die es fair und nachhaltig mögen.

Drei Männer mit der ReHats Berlin Headwear der Kollektion Gewerkschaft

© ReHats

Nach ihrer ersten erfolgreichen Kollektion „Coffee2Go“ mit Hüten und Mützen aus Kaffeesäcken, beweist ReHats erneut, dass es nachhaltige Alternativen bei der Herstellung von stylischer und Headwear gibt – durch Wiederverwertung und Zweckentfremdung, von aufbereiteter Arbeitskleidung. Bei den Stoffen handelt es sich um gebrauchte, aber immer noch äußerst robuste Blaumänner, Warnwesten und andere Berufsbekleidung. So werden wertvolle Ressourcen gespart und der Lebenszyklus der eingesetzten Materialien erheblich verlängert.

In Sachen Sustainable Fashion zeigt das junge Unternehmen das man auch in der Hut- und Mützenbranche durchaus als Innovationstreiber ein Zeichen setzen kann. „Gemeinsam revolutionieren wir die Hutbranche – wir crowdfunden die weltweit erste Kollektion von Hüten und Mützen aus recycelter Arbeitsbekleidung – nachhaltig, vegan und einfach einzigartig. Von der streetweartauglichen Basecap bis zum aufwändigen Traveller Hut“, erklärt ReHats CEO Stanislaus Teichmann.

Verschiedene Hüte und Mützen auf einem Haufen. Es ist die Kollektion Gewerkschaft von ReHats

Die zunächst neun verschiedenen Modelle kombinieren die charakteristischen Blautöne der Arbeitsbekleidungen mit auffälligen Akzentstoffen in Signalfarben.
© ReHats

Eine besondere Herausforderung ist der aufwändige Zuschnitt der upgecycelten Materialien. Hier müssen die Charakteristika der zuvor mikrobakteriell gereinigten Jacken und Hosen berücksichtigt werden. „Als stylische Details bleiben vereinzelte Nähte, Knöpfe und Taschen nachher auf den Mützen erhalten und deuten so die Geschichte hinter den Stoffen an. Auf diese Weise stellen wir ausschließlich Unikate her,” erklärt Teichmann. „Jeder Hut wird aus den super robusten Stoffen neu zusammengestellt, quasi regelrecht komponiert.”
Allein in Deutschland sind über 17 Millionen „Blaumänner“ im Einsatz, somit sollte es dem Start-Up wohl kaum an Materialien fehlen.

„Mit unseren Hüten und Mützen zeigen wir, dass man äußerst stylische Headwear auch auf nachhaltige Weise produzieren kann, und das in Europa. Wir leisten zudem einen kleinen Beitrag dazu, dass ein Teil der Millionen von Berufsbekleidungen, die jedes Jahr in Deutschland produziert werden, nach einem teils viel zu kurzen Lebenszyklus eine tolle Weiterverwendung finden, erklärt der ReHats Gründer.
 
 

 
 
Wer das sympathische Unternehmen mit der neuen Kollektion unterstützen möchte, hat hier die Gelegenheit dazu: kickstarter.com/projects/rehats/gewerkschaft-hats-and-caps-made-from-workwear

Alle weiteren Infos zu ReHats Berlin und wo man die nachhaltigen Kopfbedeckungen finden kann, gibt es hier: re-hats.com

 

Quelle: re-hats.com
Danke für den Tipp, Stani! :-)