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postheadericonMauretanien – Plastiktüten-Verbot sogar in Entwicklungsland

Publiziert am 17 Januar, 2013 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Mauretanien ist ein hochverschuldetes Entwicklungsland, das sich dennoch für den Umweltschutz einsetzt, zumindest was die Vermeidung von Plastikmüll angeht. Schluss mit Plastiktüten heißt es seit Beginn dieses Jahres in Mauretanien. Verboten ist demnach Plastiktüten herzustellen, zu vertreiben und sogar zu benutzen.

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Der gute alte Stoffbeutel – eine umweltschonende Alternative.
Bild-Quelle: flickr / normanack

In Mauretanien herrscht eine große Gefahr für Tier und Mensch, da sich dort nahezu alle genutzten Plastiktüten in der Natur wiederfinden. Zum Beispiel fand man in 80 Prozent der Mägen geschlachteter Rinder Reste von Plastiktüten.
Amtlichen Statistiken zufolge macht Plastikmüll ein Viertel der in der Landeshauptstadt anfallenden 50.000 Tonnen Müll aus. Widersetzt sich jemand dem in 2013 in Kraft getretenen Gesetz, geht das dortige Umweltministerium sogar so weit, dass bei Zuwiderhandlung Gefängnisstrafen bis zu einem Jahr und Geldbußen von bis zu 2500 Euro drohen. Dies zeigt, wie notwendig der Plastiktüten-Verbot dort sein muss.
Bangladesch war im Jahr 2002 das erste Land, das ein Verbot von Plastiktüten einführte. Auch Indien, Frankreich und in Teilen Australiens sind sie verboten. Irland führte statt einem Verbot, eine Steuer auf jede Plastiktüte ein, wodurch 98 Prozent weniger Plastiktüten in Umlauf gelangten. Wales und Italien übernahmen ebenfalls dieses Modell. Los Angeles legte zurzeit erst mal eine Testphase ein und verbietet,  kostenlos Tüten an Supermarktkassen anzubieten. Besonders dünne Plastiktüten wurden bereits in Ländern wie Kenia, Botswana, Ruanda oder auch China verboten.
Die EU-Kommission erwägt seit einiger Zeit ein Verbot von Plastiktüten, wann das allerdings in Kraft treten soll, ist bisher unbekannt.

Je mehr Länder auf der Welt ein Plastiktüten-Verbot, oder ein Modell à la Irland einführen, desto eher wird sich die EU-Kommission wohl für ein Verbot aussprechen.

 

Quelle: nachhaltigleben.de