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postheadericonZwei Frauen setzen sich erfolgreich gegen Pläne der Regierung durch

Publiziert am 15 Juli, 2018 unter Erfolgsgeschichten
Gute Nachrichten

Makoma Lekalakala und Liz McDaid, zwei Frauen aus Südafrika, haben es geschafft, einen riesigen, geheimen Nukleardeal in der Größenordnung von 76 Milliarden US-Dollar zwischen ihrem Land und Russland zu verhindern. Dafür erhielten sie dieses Jahr den Goldman Umweltschutzpreis. Dieser Preis wird seit 1990 jährlich an Umweltschützer verliehen.

Berge und eine Küstenlandschaft von Südafrika

Photo by Ken Treloar on Unsplash

Der Vertrag zwischen Südafrika und Russland sah vor, das zwischen acht und zehn Atomkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 9,6 Gigawatt in Südafrika gebaut werden sollten.

Lekalakala, 53 Jahre alt, aus Soweto, einem Zusammenschluss von verschiedenen Townships südwestlich von Johannesburg, ist die Direktorin von Earthlife Africa, einer größtenteils von Freiwilligen betriebene Organisation, die Südafrika für den Umweltgedanken sensibilisiert. McDaid, 55, aus Kapstadt, ist die Koordinatorin in einem Institut, mit dem Namen Southern Africa Faith Communities´ Environment Institute (SAFCEI), das die Menschen für den Klimawandel sensibilisiert.

Im Jahr 2014 gelangen Kopien von geheimen Nuklear-Verträgen zwischen Südafrika und Russland in die Hände von Earthlife Africa, die an SAFCEI weitergeleitet wurden. Die beiden Organisationen entwickelten eine Strategie, um diese Pläne unter dem Deckel zu halten, bevor daraus ein legales Gesetzesverfahren entstehen konnte. Die beiden Organisationen konzentrierten sich auf die damit verbundene Korruption und die massiven Kosten in Verbindung mit diesem Vertrag, so dass sie ein größeres Interesse der Bevölkerung erreichen konnten. Beiden Frauen gelang es, die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen und Liz McDaid hielt sogar Nachtwachen mit anti-nuklearen Parolen vor dem Parlamentsgebäude in Kapstadt.

Ihr Kampf und die Mobilisierung der Bevölkerung sah schließlich den Obersten Gerichtshof veranlasst, den Deal am 26. April 2017 zu verbieten. Die Begründung lautete, dass man das Land von der Verbreitung der Nuklearindustrie und somit der Produktion von nuklearem Abfall schützen muss.

Zwei Frauen und deren Organisationen ist es also durch Beharrlichkeit und Klugheit gelungen, die Regierungen von Südafrika und Russland in ihre Schranken zu weisen.

Hier seht ihr ein Bild der beiden Damen: face2faceafrica.com

 

Quelle: face2faceafrica.com

Herzlichen Dank für den Tipp, Ulrich! :)