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postheadericonParos: Griechische Insel will bis 2022 frei von Plastikmüll sein

Publiziert am 31 März, 2021 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Die Geschäftswelt auf der griechischen Insel Paros hat sich im Dezember 2019 verpflichtet, bis Ende 2022 frei von Plastikabfällen zu sein.
Paros, eine der Kykladeninseln, ist bekannt für seine blau-weiß angestrichenen Häuser, wundervollen Strände und sein türkisfarbenes Meer. In Kürze soll zu diesen positiven Eigenschaften noch eine weitere kommen. Man will in kurzer Zeit in Sachen Umwelt ein Vorbild werden und die Insel frei von Plastikabfällen haben.

Paros, Paros Griechenland

Insel Paros, Griechenland
Photo by Despina Galani on Unsplash

 

Common Seas, eine aus dem Vereinigten Königreich stammende NGO, will mit dem Clean Blue Project die Probleme mit Plastikabfall vollkommen beseitigen. Erreichen will man dieses ehrgeizige Ziel mit drei Maßnahmen: das komplette Abfallsystem soll überholt werden, die Inselbewohner sollen entsprechend sensibler gemacht und die Gesetzgebung soll angepasst werden. Das ist das erste Mal überhaupt auf unserem Globus, dass ganzheitlicher Ansatz zu einem kompletten Systemwandel führen soll.

Paros wurde hierfür auf Grund der Vielschichtigkeit und der Größe der Insel ausgesucht. Dreizehntausend Menschen leben dort das ganze Jahr über und im Sommer kommen an die 400.000 Touristen. Das Team vom Clean Blue Project hat herausgefunden, das 95 Prozent des Abfalls im Mittelmeerraum aus Plastik besteht und zum Großteil mit dem Tourismus zusammenhängt.

Etwa fünfzig Geschäfte haben sich verpflichtet, Plastik in ihren Betrieben einzusparen und man hofft, dass weitere Geschäfte sich beteiligen werden, wenn sie über ihr bisheriges Verhalten nachdenken. Eine Maßnahme sieht vor, dass man gebrauchte Bettwäsche nicht auf den Müll wirft, sondern mehrfach verwendbare Einkaufstaschen daraus fertigt. Schulkinder sollen mit mehrfach nutzbaren Trinkwasserflaschen ausgestattet und in Schulen sollen Trinkwasserbrunnen aufgebaut werden.

Das Endziel ist, das Projekt auch auf größere Ortschaften zu übertragen. Jo Royle, der Geschäftsführer von Common Seas, sagt: „Die Verschmutzung mit Plastik ist sehr komplex und es gibt keine andere Lösung. Aber wir hoffen, falls sich unser System als tauglich herausstellt, dass man es auch woanders anwenden kann.“

 

Quelle: positive.news