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postheadericonOregano-Öl – wahres Multitalent und natürliches Antibiotikum

Publiziert am 23 Juni, 2022 unter Gesundheit
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Oregano (Origanum vulgare) wird seit langem wissenschaftlich untersucht. Das Kraut selbst war bereits in der Antike eine anerkannte und viel genutzte Heilpflanze, die später von Mönchen und Kaufleuten nach Mitteleuropa gebracht wurde. Fast alle Kräuterbücher und Geschichten des Mittelalters schrieben mehrere Seiten über Dost – wie es damals ausschließlich genannt wurde. Ungefähr zu Beginn des 21. Jahrhunderts erregte das Kraut das Interesse zahlreicher Wissenschaftler. Eine kurze Suche zeigt, dass es seit dem Jahr 2000 mehr als 2500 Studien zu Oregano oder ätherischen Ölen und ihren Auswirkungen auf menschliche oder andere tierische Organismen gegeben hat.

Photo von Dayana Brooke auf Unsplash

Die Inhaltsstoffe des Oregano-Öls zeigen vielfältige Wirkungen auf den menschlichen Organismus und können möglicherweise eine schonende Alternative zu synthetischen Arzneimitteln darstellen.

Denkt man an die Heimat des duftenden Oregano, der warme Standorte und kalkhaltigen Untergrund bevorzugt, ist der Name mehr als passend. Heutzutage kennen wir das Mittelmeerkraut Oregano auch unter den Namen Dost, Dostenkraut, Wilder Majoran, Wohlgemut und Müllerkraut. Oregano gehört zu der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae).

 

Was ist Oregano-Öl?

 
Es ist klar, Oregano, auch bekannt als Origanum vulgare, ist das i-Tüpfelchen jeder guten italienischen Pizza. Oregano, den wir in erster Linie mit der italienischen Küche in Verbindung bringen und als typisches Pizzagewürz lieben, riecht herb und aromatisch und ist gesund. Der intensive Duft der Oregano-Pflanze sorgt nicht nur in der Küche für Genuss. Oregano wird auch als Heilmittel verwendet. Als ätherisches Öl wirkt es wohltuend auf Körper, Geist und Seele. Aus diesem Grund sollte Oregano-Öl als Naturheilmittel in keiner gut sortierten Hausapotheke oder im Einkaufswagen fehlen.

Als starkes natürliches Antibiotikum haben Studien gezeigt, dass Oregano bei Darmproblemen und Erkältungen hilft. Besonders in der Aromatherapie wird Oregano-Öl als Ergänzung zur konventionellen Medizin für pflegende und heilende Eigenschaften verwendet.

Violette/Fliederfarbene Oreganoblüten

Aromatische Oreganoblüten: Diese sind essbar und können für Gerichte sowie Tee verwendet werden.
Bild von Katharina N. auf Pixabay

 

Chemische Zusammensetzung von Oregano-Öl

 
Oregano-Öl ist eine Mischung aus mehreren sekundären Pflanzenstoffen. Wenn wir heute von Oreganoöl sprechen, meinen wir vor allem das ätherische Öl, das sich aus verschiedenen Phenolen, Terpenen, Carvacrol und terpenähnlichen Verbindungen zusammensetzt. Das Öl selbst enthält jedoch auch einige Gerbstoffe, die ebenfalls vorhanden sind, wenn das Öl extrahiert wird.

  • Carvacrol: Eine phenolische Ölkomponente, die vor allem eine antibakterielle, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen hat.
  • Thymol (p-comene): Ein Wirkstoff, der zu den Terpenoiden gehört und unter anderem antimykotisch, immunmodulierend, desinfizierend ist und antibakterielle Eigenschaften aufweist.
  • Rosmarinsäure: Dieser Inhaltsstoff, der zur Kategorie der Polyphenole gehört, hat hauptsächlich antioxidative Eigenschaften.
  • Andere ätherische Öle: Das Öl enthält geringe Mengen an Myrcen, Carvacrol, Linalool, Saponine und Caryophyllene.

Des weiteren finden sich folgende Inhaltsstoffe im Oreganoöl:

  • Antioxidantien und Flavonoide
  • Vitamine wie B, C und K.
  • Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink

Die Zusammensetzung oder Inhaltsstoffe haben eine starke antiseptische, antibakterielle und desinfizierende Wirkung. Als außerordentlich starkes Antibiotikum wird das ätherische Öl insbesondere bei der Behandlung von Erkältungsbeschwerden eingesetzt. Aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften und Wirkung kommt es bei einer Vielzahl von bakteriellen Infektionen, z.B. der Atemwege oder der Ohren, zum Einsatz.

 

Herstellung von Oregano-Öl

 
Ätherisches Oreganoöl wird durch Wasserdampfdestillation der Zweige und Blätter gewonnen – ein Trennverfahren, das normalerweise ein teures Destillations-System erfordert. Um eine Liter Oregnoöl zu gewinnen, benötigt man etwa eine Tonne frischen Oregano. Für den Heimgebrauch gibt es jedoch weit weniger aufwändige Wege zur Herstellung von Kräuteröl, die zumindest unterstützend und vorbeugend eingesetzt werden können. Um ein aromatisches Öl mit Oregano selbst herzustellen, benötigst du ein paar Oreganozweige (oder ein ätherisches Oreganoöl) und ein hochwertiges Pflanzenöl wie zum Beispiel natives Olivenöl extra. Die frisch gepflückten Zweige werden mehrere Wochen in einem Gefäß mit Olivenöl eingeweicht. Darin geben die Oreganozweige ihre wertvollen Inhaltsstoffe in das Olivenöl ab. Nach einigen Wochen hat man ein aromatisches und gesundes Öl der besonderen Art.

Frisches und getrocknetes Oreganogewürz

Oregano: Frisch und getrocknet.
Bild von ariesa66 auf Pixabay

 

Oregano-Öl Wirkung & Anwendung

 
Entsprechend vielfältig sind die Anwendungsgebiete von Oreganoöl im Gesundheitsbereich. Das ätherische Öl wird in der Regel als Naturheilmittel zur gezielten Anwendung bei Beschwerden eingesetzt und ist nicht als Duftöl gedacht. Um einen Einblick in die Vielfalt bzw. Kategorien möglicher Anwendungen zu bekommen, haben wir die wichtigsten nachfolgend zusammengefasst:

 
Müdigkeit und Antriebslosigkeit
 
Die Inhaltsstoffe des Oregano-Öls regen den Kreislauf an, helfen beim Abnehmen und wirken belebend auf Körper, Geist und Seele.

 
Darmerkrankungen und -beschwerden
 
Oreganoöl ist besonders wirksam bei der Behandlung von Darmerkrankungen wie Darmparasiten und besonders widerstandsfähig bei Darmbakterien und hilft bei der Ausleitung. Empfohlen wird das Öl auch bei Verstopfung. Hierbei sei erwähnt, dass man das Oregano-Öl niemals unverdünnt einnehmen darf. Am einfachsten ist eine Einnahme in Kapselform. Die Griechische Firma Athina bietet zum Beispiel Bio-Oreganoöl in veganen Kapseln an, die teils mit dem ätherischen Öl und teils mit Bio-Olivenöl gefüllt sind.

 
Erkältungen und Infektionen
 
Aufgrund des hohen Phenolgehalts ist Oreganoöl ein echter Keimkiller. Ob Viren, Bakterien oder Pilze – das ätherische Öl ist durch seine hochkonzentrierte antibakterielle, antiseptische und antivirale Wirkung das natürliche Heilmittel für die natürliche Virenbekämpfung. Deshalb wird Oreganoöl gerne in der Aromapflege verwendet. In dem genialen und sehr ausführlichen Buch „Alles, was ich über Oregano-Öl sagen wollte“ von Michail Raptis, findet sich neben allem, was man eben zu jenem Thema wissen möchte, auch ein interessantes Kapitel zum Thema tödliche Viren und Coronavirus.

 
Mund-, Haut- und Nagelpflege
 

Aufgrund seiner antibakteriellen, fungiziden und entzündungshemmenden Eigenschaften wird Oreganoöl zur Behandlung von Hautausschlägen, Pilzinfektionen, Wunden und Nagelpilz eingesetzt. Es hat sich gezeigt, dass die Anwendung von Salben bzw. Ölen sowohl bei äußeren als auch bei inneren Pilzinfektionen hilft. Auch bei Wunden wie Verbrennungen hilft das Öl, da es vor Patogenen schützt und die Heilung fördert. Hierbei empfiehlt es sich das Oregenoöl nicht unverdünnt auf die Haut aufzutragen sondern in Kombination mit Kokos- oder Olivenöl, um evtl. Hautreizungen zu vermeiden. Zur Mundhygiene ist das Öl abermals auf Grund dessen bekannten Eigenschaften gut geeignet.

Oreganoöl in einem Braunglasfläschchen, dessen Inhalt in ein Creme-Döschen geträufelt wird.

Bild von ha11ok auf Pixabay

 

Entgiftung

 
Da Oregano-Öl besonders antibakteriell und antiviral wirkt, hilft es nachweislich bei der Entgiftung. Das Oreganoöl setzt die Giftstoffe im Körper gezielt frei, so dass diese schneller und leichter ausgeschieden werden können. Bei der Anwendung sollte immer auf eine hohe Wasserversorgung geachtet werden. Lieber niedrig dosiert beginnen, bevor man es übertreibt und mögliche Entgiftungserscheinungen zu stark werden können.

Fakt ist aber auch, dass diese Wirkungen und Einsatzgebiete bei der Einnahme von Oregano-Öl bzw. der Kapseln aufgrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse von der Medizin oftmals nicht angenommen werden. Den Grund hierfür darf sich jeder selbst denken. Naturheilkundler und Alternativmediziner setzen das Kraut bevorzugt als Alternative zur Medikation bzw. als Antibiotika ein. Wir weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass Oregano-Öl oder das Gewürz keine Medikamente ersetzen können, so dass man vor der Anwendung einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker aufsucht. Es ist im Handel als Nahrungsergänzungsmittel oder alternative Behandlung erhältlich.

 

Abnehmen

 
Da Oregano-Öl bei Verdauungsbeschwerden helfen kann und ein wirksames natürliches Antibiotikum und Antimykotikum ist, kann es den Körper dabei unterstützen, Gewicht zu verlieren und den Cholesterinspiegel zu senken.

 

Hat Oregano-Öl Nebenwirkungen?

 
Wie andere Pflanzen aus der Familie der Lippenbütler können die Nebenwirkungen von Oreganoöl allergische Reaktionen wie Hautreizungen hervorrufen. Vor allem reine ätherische Öle sollten daher niemals unverdünnt verwendet oder gar eingenommen werden. Wenn man unsicher ist, macht man am besten einen kleinen Test: Man reibt etwas Oregano-Öl in die Armbeuge und wartet ab, ob die Haut reagiert. Wenn man zusätzlich Medikamente einnimmt, sollte man vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen. Schwangere sollten Oregano nicht medizinisch verwenden, da es die Gebärmutter stimuliert und zu vorzeitigen Wehen führen kann.

Ein selbst hergestelltes Kräuteröl mit Oregano – wie oben beschrieben – ist keine wirkliche Alternative zum Ätherischen Öl, kann jedoch alternativ innerlich und äußerlich angewendet werden. Nebenwirkungen sind hier keine bekannt.

 

Fazit

 
Da Oregano-Öl ein natürliches Heilmittel ist, kann es normalerweise unbedenklich als sogenanntes Superfood und als Gewürz verwendet werden. Dies sollte jedoch immer gezielt erfolgen. Von einer Langzeitanwendung wird eher abgeraten und ist meist auch nicht erforderlich. Ein Öl, dass seit Tausenden Jahren als Heilkraut im Einsatz ist und hoch geschätzt wird, wird sicherlich auch in Zukunft noch für einige positive Überraschungen sorgen.

Hier noch ein interessantes und erheiterndes Video zum Thema mit Ausschnitten aus wissenschaftlichen Studien:

 

 

Noch ein ausführlicheres Video über das Oregano-Öl – hier werden ebenfalls ein paar Studien erwähnt:

 

 

 

Quellen:

https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/iui.gesfuermit/Newsletter/Newsletter_Sommer_2017.pdf

Buch: „Alles, was ich über Oregano-Öl sagen wollte” von Michail Raptis