gute positive nachrichten

postheadericonUrlaubsparadies Kroatien – So wird die Natur des Landes geschützt

Publiziert am 15 Mai, 2022 unter Kultur
Goose

Jedes beliebte Urlaubsland hat oft auch mit einigen Problemen zu kämpfen. Massen an Besuchern hinterlassen eben so ihre Spuren und verbrauchen auch einiges an Ressourcen. Die nachhaltige Reiseindustrie steckt in Kroatien noch in den Kinderschuhen, nicht aber der Naturschutz und das Umweltmanagement. Kroatien hat sich schon immer um sein Land, sein Wasser und seine Luft gekümmert, und alles deutet darauf hin, dass es dies auch weiterhin tun wird.

Wundervolles Foto von den Wasserfällen in Plitvice Lakes National Park

Photo by Mike Swigunski on Unsplash
Kroatien: Die magischen Wasserfälle in Plitvice Lakes National Park

 

Schutz der Tiere und Natur

 

In Kroatien ist man bestrebt, seine natürlichen Ressourcen und seine Tierwelt zu schützen. Im Land befinden sich acht Nationalparks und unzählige Arboretums, botanische Gärten, Feuchtgebiete und Tierlebensräume. Vogelbeobachter haben in Kroatien zahlreiche Möglichkeiten, eine Vielzahl gefiederter Flugakrobaten zu beobachten.

Der Naturpark Lonjsko Polje im nördlichen Zentrum Kroatiens beherbergt etliche Feucht- und Vogelschutzgebiete. Die historische Siedlung Čigoć und die Dörfer in der Umgebung sind nicht nur Lebensraum für Hunderte von Insekten-, Fisch-, Frosch- und Vogelarten (einschließlich der berühmten Störche von Čigoć), sondern schützen auch Sammlungen ethnografischer Artefakte, darunter Schornsteinlose Häuser aus jahrhundertealten Hölzern.

Das Naturreservat Kopački Rit in Slawonien an der Ostgrenze Kroatiens ist das faszinierendste Feuchtgebiet des Landes. Neben riesigen Vogelpopulationen zieht das Gebiet dank der Sanierung von Radwegen, der Beseitigung von Landminen und der Wiederbelebung der ausgedehnten Weinberge der Region, allmählich auch Radfahrer, Wanderer und Weinliebhaber an.

Das Adriatic Dolphin Project verfügt über Forschungszentren auf den Inseln Lošinj und Vis, die sich mit der Erforschung und dem Schutz der Population, der Ökologie, der Genetik, der Akustik und der Lebensräume der Großen Tümmler und anderer Walarten in der Adria befassen. Es handelt sich dabei um ein Phare-Projekt der EU, das ein Meeresbildungszentrum auf Lošinj mit ständigen und temporären Ausstellungen, interaktiven Multimedia-Präsentationen, Vorträgen und Bildungsprogrammen für Besucher umfasst.

 

Umweltbewusste Unterkünfte

 

Agrartourismus (bewirtschaftete Bauernhöfe, die Unterkunft und/oder Verpflegung anbieten) ist ein weiterer wachsender Sektor der kroatischen Gastfreundschaft. Reisende können ein umweltbewusstes Erlebnis in einer ländlichen Umgebung genießen, mit Mahlzeiten, die aus lokalen, saisonalen Produkten zubereitet werden, von denen ein Großteil biologisch ist. Aber auch wer seinen Urlaub am liebsten in einer Ferienunterkunft verbringt, kann seinen Teil dazu beitragen, die Natur zu schützen. Immerhin kann man dort stets selbst entscheiden, wie oft das Handtuch gebraucht wird und auch beim Einkaufen darauf achten, möglichst lokale und unverpackte Lebensmittel zu kaufen. Und ein Ausflug auf dem Markt macht im Urlaub doppelt Spaß, schließlich gibt es vieles zu entdecken.

Aber auch die Hotels ergreifen allmählich Maßnahmen zum Schutz der Umwelt, nicht zuletzt, weil die Behauptung, umweltfreundlich zu sein, inzwischen als cleverer Marketingtrick gilt. Fast alle größeren Hotels in Kroatien haben intelligente Zimmer eingerichtet, die nur dann Strom verbrauchen, wenn Sie Ihre Schlüsselkarte in einen zentralen Schlitz stecken. Um unnötige Waschmaschinengänge zu vermeiden, werden in vielen Hotels nicht mehr alle Badetücher täglich gewechselt. Wenn man sein Handtuch ersetzt haben möchte, sollte man dieses auf dem Badezimmerboden liegen lassen – wenn man es zum Trocknen aufhängt, geht das Zimmermädchen davon aus, dass man es gerne wieder verwenden möchten. Solche ressourcensparenden Vorgehensweisen kennt man natürlich auch aus anderen Urlaubsländern. Das Radisson BLU in Dubrovnik wurde mit einem begrünten Dach und einem HVAC-System gebaut, das durch das Meer gekühlt wird. Das Kempinski Adriatic verwendet ausschließlich gespeichertes Regenwasser, um seinen 18-Loch-Golfplatz grün zu halten. Das Hotel baut auch seine eigenen Kräuter an, die es in seinen Restaurants verwendet.

 

Persönliche Eindrücke eines Auswanderers

 

Eigenanbau, Selbstversorgung und Gesundheit sind allgemein erwünscht.

Ein deutschen Auswanderer, der in Zagreb zusammen mit seiner Kroatischen Frau seit drei Jahren lebt, hat ein Grundstück mit Garten mitten in der Hauptstadt des Landes. Auf dem großen Grundstück befinden sich vier Häuser in denen die Familie seiner Frau beheimatet ist und so alle Generationen zusammen leben und von einander profitieren. In der Lockdown-Zeit 2020 hat das dort keinen sonderlich beeinträchtigt, da man sich selbst versorgen und gegenseitig unterstützen konnte. Im Jahre 2019 kaufte sich der Auswanderer bereits einen ehemaligen Weinberg, wo er Landwirtschaft, genauer gesagt Permakultur betreibt und somit einen weiteren positiven Aspekt für Natur, Mensch und Tier einbringt.

Er berichtet, dass wohl der große unterschied zu Deutschland der Nationalstolz der Bevölkerung sei. Wenn in der Politik etwas schief läuft, holen die Menschen Ihre Nationalfahnen raus und gehen auf die Straße, um Ihrem Unwohlsein Kund zu tun.

Kultur und Folklore seien den Kroaten wichtig. Jedes Dorf hat einen eigenen Kulturverein. Die Mitglieder besuchen sich im Sommer gegenseitig und musizieren gemeinsam. Teilweise haben sich die jeweils hiesigen Bauern das Musizieren selbst beigebracht und geben ihr Wissen an die nachfolgenden Generationen weiter.

Er selbst wird sehr von den Einheimischen unterstützt und herzlich aufgenommen. Was die Gastfreundschaft wieder einmal bestätigt.

Ein interessanter Unterschied ist die Fernseh-Werbung im Lande Kroatiens. Hier werden die Menschen aufgefordert ihre Vitamine wie Vitamin D3 und K2 zu konsumieren und ihre Nahrung selbst anzubauen. Die Regierung möchte demnach, dass sich die Menschen auch selbstständig versorgen können und sich nicht von den Nahrungsmittelketten abhängig machen lassen. Davon ist man hierzulande weit entfernt. Zudem sollen Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland verboten werden und Selbstversorgung wird nicht unbedingt explizit von der BRD-Regierung gefördert. In Kroatien läuft es jedenfalls genau andersherum ab. Hier unterstützt die Regierung ihre Bevölkerung in Sachen Unabhängigkeit.

Ein sympathisches und gastfreundliches Land, das sich als traumhaftes, entdeckungsreiches und naturbewusstes Reiseziel anbietet.