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postheadericonWasserstoff für eine CO2-neutrale Mobilität in der Zukunft

Publiziert am 4 August, 2019 unter Umwelt
Gute Nachrichten

Am 25.06.2019 fand in Oldenburg ein Aktionstag zu emissionsfreien Technologielösungen für Straße und Schiene statt. Anlässlich dieses Aktionstages kam die erste wasserstoffbetriebene Regionalbahn des französischen Herstellers Alstom zu Besuch. Dazu hat unter anderem das Institut für Vernetzte Energiesysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) eingeladen.

Dr. Alexander Dyck, Abteilungsleiter am Institut für Vernetzte Energiesysteme erklärt: „Die Kombination aus Wasserstoff und Brennstoffzelle bietet uns ein immenses Gestaltungspotenzial auf dem Weg zur CO² – neutralen Mobilität der Zukunft, sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene.“ Jetzt müsse nur noch die Infrastruktur ausgebaut werden. „Dafür soll eine flächendeckende Versorgung in der Region sichergestellt werden, die von lokaler Wertschöpfung der Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff profitieren kann.“

Norddeutschland eignet sich besonders gut zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur, denn hier wird sehr viel Strom mittels Windkrafträdern erzeugt, der sofort ins Netz eingespeist werden kann. Überschüssige Energie kann in Form von Wasserstoff langfristig gespeichert werden. Hieraus folgert Dr. Dyck: „Damit stünde uns ein chemischer Energieträger zur Verfügung, der wahlweise im Verkehr oder aber über Rückverstromung zur Versorgungssicherheit eingesetzt werden kann.“

Das Institut für Vernetzte Energiesystem hat seit März 2017 ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb im Einsatz. Das Fahrzeug hat mittlerweile 35.000 Kilometer hinter sich und läuft störungs- und emissionsfrei. Zwischen Cuxhaven und Buxtehude ist ein Zug im Linienverkehr im Einsatz, der, ebenfalls wasserstoffbetrieben, bereits 100.000 Kilometer absolviert hat. Aus den Daten solcher Fahrzeuge kann man auf die Langlebigkeit und die Alltagstauglichkeit dieser Antriebe entsprechende Rückschlüsse ziehen.

Das öffentliche Interesse in Oldenburg war so enorm, dass die Veranstaltung innerhalb kurzer Zeit mit 150 Teilnehmern ausgebucht war. Diese Veranstaltung demonstrierte deutlich, dass der Weg zum reinen Elektroantrieb für Fahrzeuge nicht der einzige sein kann und sein darf. Alleine schon die Herstellung der Batterien für Elektroautos ist umweltschädlich und extrem teuer. In dem Zusammenhang sei noch eine Lesermail aus der ADAC Motorwelt erwähnenswert: Die Batterie für ein eher kleines Fahrzeug wie den Smart 451 sollte dem Leser im Austausch über 17.000 € (ohne Mehrwertsteuer) kosten und das nach einer Laufzeit von etwa vier Jahren. Der betroffene Fahrer meinte, dass er sich nun wieder einen Dieselfirmenwagen kaufe und seinen E-Smart in den Garten stelle um ihn mit Blumen zu bepflanzen.

Bei solchen Tatsachen kann man sich nur an den Kopf fassen. Umso schöner ist es, wenn sich auch in Sachen Wasserstoffantrieb so einiges tut und dem Endverbraucher eine weitere Alternative bietet.

 

Quelle: www.dlr.de

Danke dir für den Tipp, lieber Wolfgang! :-)